Vorfall in Bad Salzuflen
Im Juni 2023 kam es in Bad Salzuflen zu einem schwerwiegenden Vorfall, bei dem Polizisten 34 Schüsse auf einen Audi und dessen Fahrer abgaben. Der 19-jährige Fahrer wurde dabei schwer verletzt und ist seitdem querschnittgelähmt.
Hintergrund des Vorfalls
Der junge Mann, der keinen Führerschein besaß, hatte sich einer Polizeikontrolle entzogen und war mit dem Fahrzeug seiner Mutter geflohen. Während der Verfolgung durch mehrere Streifenwagen wendete er in einer Sackgasse und beschleunigte in Richtung der Polizisten.
Ermittlungen und deren Einstellung
Die Staatsanwaltschaft Detmold hat nun die Ermittlungen gegen die beiden beteiligten Polizisten eingestellt. Es wurde festgestellt, dass die Schüsse in Notwehr abgegeben wurden, da der Fahrer auf die Beamten zufuhr. Die Entscheidung, das Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt einzustellen, basiert auf § 170/2 der Strafprozessordnung, was bedeutet, dass keine ausreichenden Beweise für eine Anklage vorlagen.
Ermittlungen gegen den Fahrer
Gegen den Fahrer selbst läuft ein separates Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes, da er mutmaßlich direkt auf eine Polizistin und einen Polizisten zugefahren sein soll. Diese Ermittlungen sind weiterhin im Gange.
Interne Überprüfung der Polizeiarbeit
Zusätzlich wird von der Polizei intern geprüft, ob bei dem Einsatz gegen das Dienstrecht verstoßen wurde. Die genauen Umstände und die Handlungen der Beamten werden weiterhin untersucht.