Feierlichkeiten in Moskau
Präsident Wladimir Putin leitet die Feierlichkeiten in Russland zum 80. Jahrestag der Niederlage Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. Diese Ereignisse finden auf dem Roten Platz in Moskau statt und umfassen eine Militärparade mit Truppen und militärischer Ausrüstung.
Internationale Gäste
Zu den mehr als 20 Staatsoberhäuptern, die an den Feierlichkeiten teilnehmen, gehören der chinesische Präsident Xi Jinping, der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sowie der slowakische Premierminister Robert Fico. Auch Vertreter aus Ägypten, Venezuela, Kuba, Vietnam und Simbabwe sowie ehemalige Sowjetstaaten wie Kasachstan und Usbekistan werden erwartet.
Historische Bedeutung
Die Erinnerung an den Sieg der Sowjetunion im sogenannten Großen Vaterländischen Krieg, der von 1941 bis 1945 dauerte und 27 Millionen Menschenleben forderte, ist tief im kollektiven Gedächtnis der Familien in der ehemaligen kommunistischen Supermacht verankert, einschließlich der Ukraine und Russland.
Politische Instrumentalisierung der Geschichte
Die russische Regierung hat zunehmend versucht, diese gemeinsame Geschichte zu nutzen, um öffentliche Unterstützung für Putins Invasion in der Ukraine im Februar 2022 zu gewinnen. Dabei wird die ukrainische Regierung fälschlicherweise als von „Faschisten“ dominiert dargestellt, während russische Soldaten als Nachfahren derjenigen präsentiert werden, die gegen die Nazis kämpften. Historiker Andrey Zubov weist darauf hin, dass Putins Feierlichkeiten eine weit hergeholte Rechtfertigung für die gegenwärtige Aggression darstellen.
Waffenstillstand und Verhandlungen
Putin hat einen dreitägigen Waffenstillstand in der Ukraine ab Donnerstag zum Anlass des Jahrestages angekündigt. Dies geschieht, nachdem er die Versuche des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, einen langfristigen Friedensvertrag zu erreichen, zurückgewiesen hat. Die Verhandlungen stecken in einer Sackgasse, was zu wachsender Frustration in der Trump-Administration führt.
Ausblick auf zukünftige Gespräche
Die Gespräche über einen möglichen Gipfel zwischen Trump und Putin, möglicherweise in Saudi-Arabien, haben an Bedeutung verloren, da die Friedensverhandlungen ins Stocken geraten sind. Auch die Vorschläge für gegenseitige Besuche der beiden Staatsoberhäupter bleiben bislang unkommentiert.