African Parks und die Vorwürfe
Die Organisation African Parks, die mit Prinz Harry verbunden ist, hat zugegeben, dass ihre Ranger in Kongo-Brazzaville Menschenrechtsverletzungen begangen haben. Prince Harry ist seit 2016 Teil von African Parks und wurde 2023 in den Vorstand berufen.
Ermittlungen und Berichte
Laut Berichten haben Mitglieder der Baka-Gemeinschaft schwerwiegende Vorwürfe erhoben. Diese besagen, dass Ranger angeblich Einheimische geschlagen, gefoltert und vergewaltigt haben, um sie aus ihrem angestammten Wald, der nun ein Schutzgebiet ist, fernzuhalten. African Parks hat eine Überprüfung angeordnet, jedoch wurde der vollständige Bericht nicht öffentlich gemacht. Stattdessen wurde in einer kurzen Mitteilung bestätigt, dass es im Odzala-Kokoua Nationalpark zu Missbrauch gekommen ist, ohne spezifische Details zu nennen.
Transparenz und Zusammenarbeit
Die britische Kanzlei Omnia Strategy LLP führte eine Untersuchung zu den Missbrauchsvorwürfen im Odzala-Kokoua Park durch, teilte die Ergebnisse jedoch nur mit African Parks und nicht mit der Öffentlichkeit. Dies wirft Fragen zur Transparenz auf. Omnia bestätigte, dass die Untersuchung im Dezember 2023 begonnen hatte, gab jedoch keine weiteren Einzelheiten bekannt.
Reaktionen und Maßnahmen von African Parks
African Parks erklärte, dass sie in den letzten fünf Jahren ihre Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere im Odzala-Kokoua Nationalpark, verbessert hätten. Sie haben einen Anthropologen hinzugezogen, um die Baka-Gemeinschaften zu unterstützen und mit lokalen Menschenrechtsgruppen zusammenzuarbeiten. Zudem wurde ein unabhängiger Menschenrechtscheck in Aussicht gestellt.
Kritik an African Parks
Survival International hat African Parks dafür kritisiert, dass die Ergebnisse ihrer Untersuchung nicht veröffentlicht wurden. Die Organisation hat betont, dass sie seit 2013 über die bestehenden Probleme informiert ist und äußerte Bedenken, dass die neuen Maßnahmen nicht ausreichen, um die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen der letzten zehn Jahre zu stoppen.