Vogeljunge im Juni

Im Monat Juni schlüpfen viele junge Vögel, darunter Amseln, Stare und Sperlinge, die oft zum zweiten Mal im Jahr brüten. In dieser Zeit begegnet man häufig scheinbar hilflosen Küken, was die Frage aufwirft, ob man diesen Tieren helfen sollte.

Nestlinge vs. Ästlinge

Die Entscheidung, ob Hilfe notwendig ist, hängt oft davon ab, ob es sich um einen Nestling oder einen Ästling handelt. Ein genauer Blick kann helfen, die richtige Entscheidung zu treffen und unnötige Eingriffe in die Natur zu vermeiden. Es ist wichtig zu beachten, dass das Bundesnaturschutzgesetz das Entnehmen wildlebender Tiere ohne triftigen Grund verbietet.

Ästlinge: Neugierige Entdecker

Ästlinge sind junge Vögel, die kurz vor dem richtigen Fliegen das Nest verlassen. Sie hüpfen in der Nähe des Nests herum, versuchen zu fliegen und sind oft auf dem Boden zu finden. In der Regel kümmern sich die Eltern weiterhin um sie. In Ausnahmefällen, wie wenn der Ästling in der Nähe einer Straße oder einer Katze sitzt, sollte man vorsichtig handeln und ihn entweder ins Nest zurücksetzen oder in eine sichere Umgebung wie eine dichte Hecke bringen.

Nestlinge: Schnelles Handeln erforderlich

Nestlinge hingegen sind jünger, oft kaum befiedert und haben möglicherweise geschlossene Augen. Diese Vögel können nicht außerhalb des Nests überleben. Wenn man ein solches Küken findet, ist schnelles Handeln gefragt. Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass Vogeleltern ihre Küken nach menschlichem Kontakt verstoßen. Daher sollte man das Küken behutsam zurück ins Nest setzen.

Natürliches Verhalten der Vogeleltern

Es kann vorkommen, dass Vogeleltern schwache oder kranke Küken absichtlich aus dem Nest werfen. Dieses Verhalten ist Teil der natürlichen Selektion und sollte von Menschen nicht als negativ bewertet werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert