Massive Kürzungen bei humanitärer Hilfe
Die SOS-Kinderdörfer weltweit schlagen Alarm aufgrund der drastischen Kürzungen von humanitären Hilfsgeldern durch die US-Entwicklungsbehörde USAID. Eine aktuelle Analyse der Fachzeitschrift The Lancet prognostiziert bis zu 4,5 Millionen zusätzliche Todesfälle bei Kindern bis zum Jahr 2030. Besonders betroffen sind Kinder in Krisenregionen, die bereits unter Hunger, Gewalt und schwierigen Lebensbedingungen leiden.
Gefährdete Zukunft der Kinder
Der Rückgang an Hilfsgeldern hat gravierende Auswirkungen auf die Ernährung, medizinische Versorgung und Bildung dieser Kinder. Lanna Idriss, Vorständin der SOS-Kinderdörfer weltweit, betont: „Die Lancet-Zahlen zeigen klar: Wenn wir jetzt nicht handeln, riskieren wir Millionen Kinderleben.“ Es sei entscheidend, dass die internationale Gemeinschaft die entstehenden Finanzierungslücken umgehend schließt, um das Überleben der Schwächsten zu sichern.
Wirksamkeit internationaler Hilfe
Die Analyse hebt hervor, wie effektiv internationale Hilfe in der Vergangenheit war. Zwischen 2001 und 2021 konnten durch Programme der USAID über 30 Millionen Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren verhindert werden. Seit Januar 2025 wurden jedoch 83 Prozent der USAID-Programme eingestellt, einschließlich der Maßnahmen zur Mutter-Kind-Gesundheit.
Besondere Herausforderungen im Sudan
Die Situation im Sudan ist besonders besorgniserregend: Über 25 Millionen Menschen, darunter 14 Millionen Kinder, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Fast fünf Millionen Kinder sind akut unterernährt, und mehr als 700.000 befinden sich in Lebensgefahr. Der Wegfall der USAID-Programme hat dazu geführt, dass es an therapeutischer Nahrung, Schulverpflegung und medizinischer Grundversorgung mangelt.
Alarmierende Entwicklungen in Deutschland
Zusätzlich wird die Lage durch die geplante Kürzung der humanitären Hilfsgelder im deutschen Bundeshaushalt 2025 um 53 Prozent verschärft. In einer Zeit globaler Krisen sendet dies ein besorgniserregendes Signal.