Missstände in Reutlingen

In einem Hühnerbetrieb namens „Zeeb“ in Reutlingen, Baden-Württemberg, wurden schwerwiegende Verstöße gegen den Tierschutz aufgedeckt. Die Tierrechtsorganisation ANINOVA hat belastende Videoaufnahmen veröffentlicht, die während nächtlicher Besuche in den letzten Wochen entstanden sind. Diese Aufnahmen zeigen verletzte, kranke und tote Hühner sowie illegale Stromzäune, die den Tieren den Zugang ins Freie verwehren sollten.

Veterinäramt interveniert

Das zuständige Veterinäramt hat den Betrieb mittlerweile überprüft und Mängel festgestellt. Es wurden Auflagen erlassen, darunter die sofortige Entfernung der Stromvorrichtungen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die gesetzlichen Vorgaben für den Auslauf der Tiere zu gewährleisten.

Verkäufe und Schlachtungen

Die Eier aus dem Betrieb „Zeeb“ werden unter anderem bei den Einzelhandelsketten EDEKA und Rewe sowie über einen eigenen Eierautomaten in der Region verkauft. Bisher wurden die Hühner im kürzlich geschlossenen Schlachthof Buckl in Bayern geschlachtet, der aufgrund von Tierschutzverstößen in der Kritik steht.

Zustand der Tiere

Die Videoaufnahmen zeigen, dass die Hühner unter katastrophalen Bedingungen gehalten werden. Viele Tiere sind abgemagert, ihr Federkleid wirkt stumpf und lückenhaft. Die Lebensbedingungen entsprechen nicht den Vorgaben für Freilandhaltung, wie sie auf der Website des Betriebs suggeriert werden.

Schlussfolgerung

Die Vorfälle im Hühnerbetrieb „Zeeb“ werfen ein kritisches Licht auf die Praktiken in der industriellen Massentierhaltung. Die Tierrechtsorganisation ANINOVA und das Veterinäramt setzen sich für die Verbesserung der Bedingungen und den Schutz der Tiere ein.

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