Verbesserung der Arbeitsbedingungen gefordert
Der Vorsitzende der Beamtengewerkschaft dbb Beamtenbund und Tarifunion, Volker Geyer, hat die Bundesregierung aufgefordert, die Arbeitsbedingungen für Beamte zu verbessern. In einem Interview äußerte er den Wunsch nach einer angemessenen Besoldung sowie einer Rücknahme der seit über 20 Jahren geltenden längeren Wochenarbeitszeit.
Abschaffung der 41-Stunden-Woche
Geyer betonte, dass die wöchentliche Arbeitszeit von 41 Stunden endlich abgeschafft werden sollte. Diese Regelung sei ursprünglich als vorübergehend gedacht gewesen, jedoch sei sie mittlerweile zur Dauerbelastung geworden. Besonders betroffen seien Beschäftigte in sicherheitsrelevanten Bereichen wie der Bundespolizei oder dem Zoll.
Dringender Handlungsbedarf bei der Besoldung
In Bezug auf die Besoldung sieht Geyer ebenfalls einen dringenden Handlungsbedarf. Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts habe bereits vor fünf Jahren festgestellt, dass die Bezahlung vieler Beamter nicht amtsangemessen ist. Die damals durchgeführte Gesetzesreform der Ampelregierung bezeichnete er als „nicht sachgerecht“.
Erwartungen an die neue Bundesregierung
Geyer äußerte die Erwartung, dass die neue Bundesregierung ernsthafte Anstrengungen unternehmen wird, um die Situation zu verbessern. Er stellte klar, dass es nicht um übermäßige Gehälter gehe, sondern um die Erfüllung der Mindestanforderungen, die vom Bundesverfassungsgericht festgelegt wurden.
Handlungsfähigkeit des Staates sichern
Letztendlich gehe es darum, die Handlungsfähigkeit des Staates zu gewährleisten, die direkt von gutem Personal abhängt. Geyer wies darauf hin, dass die Bewerberzahlen derzeit zurückgehen und viele Stellen unbesetzt bleiben.