Umweltbundesamt kritisiert Gas-Kapazitäten

Das Umweltbundesamt (UBA) äußert Bedenken hinsichtlich der geplanten neuen Gaskraftwerke in Deutschland. UBA-Präsident Dirk Messner hat die Vorhaben von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) als problematisch eingestuft. Er warnt davor, dass der Aufbau übermäßiger Gas-Kapazitäten negative Auswirkungen auf die Energiekosten haben könnte.

Folgen für die Energiekosten

Messner hebt hervor, dass eine Überkapazität an Gas-Kraftwerken in Verbindung mit einer unzureichenden Entwicklung von Netzen und Speichern die Weichen für eine Rekarbonisierung stellen könnte. Dies könnte mittelfristig zu steigenden Energiekosten führen, insbesondere durch die zu erwartende Erhöhung der CO2-Bepreisung.

Forderung nach Umrüstbarkeit auf Wasserstoff

Die Ankündigung, bis Ende des Jahres neue Gaskraftwerke mit einer Kapazität von 5 bis 10 Gigawatt auszuschreiben, ohne die Möglichkeit der Umrüstung auf grünen Wasserstoff zu berücksichtigen, wird von Messner kritisiert. Er betont die Notwendigkeit, Gas als Übergangslösung zu nutzen, wenn erneuerbare Energien wie Sonnen- und Windkraft nicht ausreichend zur Verfügung stehen.

Investitionen in Netze und Speicher

Messner fordert, dass die Umrüstbarkeit auf Wasserstoff eine Voraussetzung bei der Ausschreibung neuer Kraftwerke sein sollte. Er betont, dass das Energiesystem auf erneuerbare Energien ausgerichtet sein muss und dass der Ausbau von Netzen und Speichern Vorrang haben sollte. Zudem äußert er Besorgnis über die mangelnden Fortschritte bei der Umrüstung auf Wasserstoff und die erforderliche Infrastruktur.

Schlussfolgerung

Insgesamt ruft das Umweltbundesamt zu mehr Investitionen in die notwendige Infrastruktur auf, um die Energiewende voranzutreiben und die Kosten für Verbraucher zu stabilisieren.

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