Lieferung der neuen Systeme
Am 19. November 2025 hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr in Andover, USA, die ersten Komponenten der neu bestellten Patriot-Flugabwehrraketensysteme von Raytheon übernommen. In diesem ersten Schritt wurden zwei Gefechtsstände geliefert, die zur Integration der neuen Systeme in die bestehende Patriot-Flotte dienen.
Geplante Auslieferungen
Die Auslieferung weiterer Waffensysteme ist für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen. Dadurch wird der Luftwaffe in den kommenden Jahren eine erweiterte Anzahl an Feuereinheiten zur Verfügung stehen.
Finanzierung der Systeme
Die Finanzierung der Patriot-Systeme erfolgt anteilig über das Sondervermögen der Bundeswehr, den regulären Verteidigungsetat sowie den Einzelplan 60. Letzterer wird auch für die Wiederbeschaffungen im Zusammenhang mit Abgaben an die Ukraine genutzt.
Unterstützung für die Ukraine
Die Bundeswehr hat bereits mehrere Patriot-Systeme an die Ukraine abgegeben, um das Land im Kampf gegen die russische Aggression zu unterstützen. Diese Systeme sollen insbesondere der ukrainischen Bevölkerung und kritischen Infrastrukturen Schutz vor russischen Luftangriffen bieten.
Ergänzung der Luftverteidigung
Die neuen Patriot-Systeme ersetzen die abgegebenen Einheiten und ergänzen die bestehenden Luftverteidigungssysteme in Deutschland. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der Landes- und Bündnisverteidigung im Bereich der bodengebundenen Luftverteidigung.
Funktionalität des Patriot-Systems
Das Patriot-System, auch bekannt als „Phased Array Tracking Radar to Intercept on Target“, ist in der Lage, Drohnen, Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper zu bekämpfen. Ein Komplettsystem, auch Feuereinheit genannt, besteht aus mehreren mobilen Einzelkomponenten: einem Gefechtsstand, einem Multifunktionsradar, Startgeräten mit Lenkflugkörpern, einer Antennenmastanlage und Stromversorgungseinheiten.
Überwachung und Steuerung
Der Feuerleitstand überwacht und steuert das Radarsystem sowie die Startgeräte. Die Ziele werden vom Radargerät erfasst, analysiert und den Soldaten zur Verfügung gestellt. Diese erhalten eine Bedrohungsanalyse, verifizieren die Computervorschläge und leiten die Bekämpfung ein.
Technologie der Antenne
Die Antenne des Systems ist phasengesteuert und nutzt eine elektronische Strahlschwenkung, die flexibler ist als mechanische Systeme. Dadurch kann der Luftraum effizient nach Flugobjekten abgescannt und priorisiert werden.
Abschuss der Raketen
Die Abwehrraketen werden aus der mobilen Startstation, dem sogenannten Launcher, abgefeuert.
