Gespräche über den Ukraine-Plan
Am 23. November 2025 fanden in Genf Gespräche über einen Plan zur Zukunft der Ukraine statt. Die Rolle der Europäer in diesem Kontext wird zunehmend hinterfragt. Vertreter wie der US-Unterhändler Steve Witkoff und der nach Kiew entsandte Emissär Daniel Driscoll scheinen wenig Spielraum für europäische Einflüsse zu sehen.
Der 28-Punkte-Plan
Witkoffs 28-Punkte-Plan wurde der Ukraine und ihren europäischen Partnern vorgelegt, ohne Raum für Verhandlungen. Der Ansatz könnte als „Vogel friss oder stirb“ beschrieben werden. Driscoll äußerte in Kiew, dass man die schwierigen Themen schnell hinter sich bringen müsse. Dennoch ist es bereits als Erfolg zu werten, dass die USA sich überhaupt auf Gespräche eingelassen haben.
Europäische Bedingungen
Laut dem ukrainischen Vertreter Rustem Umerow könnten die Gespräche sogar zu Änderungen des ursprünglichen Plans führen. Allerdings haben die Europäer nur begrenzte Einflussmöglichkeiten. Sie können Bedingungen stellen, insbesondere in Bezug auf russische Vermögenswerte, Wiederaufbaukosten, den EU-Marktzugang der Ukraine und die Stationierung europäischer Kampfjets in Polen.
Abhängigkeit von den USA
Die Europäer sind jedoch in entscheidenden Fragen, wie der militärischen Aufklärung, von den USA abhängig. Diese Abhängigkeit wird von den USA strategisch genutzt. Das Chaos in der US-Administration verstärkt die Unsicherheit, während Fragen zur Urheberschaft des Witkoff-Papiers aufkommen.
Politische Unsicherheiten
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und der österreichische Analyst Franz-Stefan Gady äußern berechtigte Fragen zur Authentizität und den Ansprechpartnern in den USA. Die politischen Machenschaften unter Präsident Donald Trump und die widersprüchlichen Aussagen von Vizepräsident JD Vance und Außenminister Marco Rubio tragen zur Verwirrung bei.
Folgen für die USA und Chancen für Europa
Die Manipulation durch Russland hat das Vertrauen in die US-Führung erschüttert. Diese Situation könnte den Europäern die Möglichkeit bieten, Trump an seiner Sorge um sein Ansehen als internationaler Staatsmann zu packen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Chance genutzt wird.
