EVG lehnt Angebot der Bahn ab
Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) das Angebot des Konzerns abgelehnt. Die Gewerkschaft fordert wesentliche Punkte ihrer Forderungen erfüllt und bezeichnet das Angebot als sozial ungerecht.
Bahn sieht von neuen Verhandlungen ab
Die Deutsche Bahn reagierte mit Unverständnis auf die Ablehnung ihres Angebots und sieht von neuen Verhandlungen ab. Der Personalvorstand Martin Seiler kritisierte die EVG für mangelndes Entgegenkommen und fehlende Lösungsvorschläge.
Risiko eines neuen Warnstreiks
Da beide Seiten noch immer weit auseinanderliegen, steigt das Risiko eines neuen Warnstreiks. Die EVG hatte die Arbeitgeberseite für den Mittwoch zu weiteren Verhandlungen in Berlin aufgerufen. Ob es nun zu weiteren Warnstreiks kommt, hängt von den nächsten Tagen ab.
Das Angebot der Bahn
Die Bahn hatte bei der letzten Verhandlungsrunde in Fulda ein Angebot unterbreitet und stufenweise zwölf Prozent bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollen die mittleren Gruppen bekommen, acht Prozent die oberen. Die erste Erhöhungsstufe soll noch dieses Jahr umgesetzt werden. Hinzu kommt eine stufenweise Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei ab diesem Juli gezahlt werden könnte. Die Laufzeit beträgt 24 Monate.
Weitere Warnstreiks nicht ausgeschlossen
Die EVG fordert einen Festbetrag von mindestens 650 Euro pro Monat mehr oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen nur zwölf Monate betragen. Einmalzahlungen lehnte die EVG bislang strikt ab. Weitere Warnstreiks oder gar eine Urabstimmung, die unbefristete Streiks zur Folge haben könnte, sind daher nicht vom Tisch.