Ein Mann aus Greifswald, der vor neun Monaten einen Polizisten angegriffen und schwer verletzt hatte, wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Nun hat sein Verteidiger Berufung gegen das Urteil eingelegt, wie das Amtsgericht Greifswald am Donnerstag mitteilte.

Der Vorfall

Der Vorfall ereignete sich am 11. September 2022 an einem Nachtclub in Greifswald. Die Polizei wurde gerufen, weil einige Gäste das Gelände nicht verlassen wollten. Zwei Beamte setzten Bekannte des späteren Angreifers fest. Ein 60 Jahre alter Polizist verwies den späteren Angreifer des Platzes. Der 24-Jährige brachte den Beamten mit einem speziellen Judo-Griff an den Beinen zu Fall. Der Beamte schlug mit dem Hinterkopf auf Beton auf und erlitt Hirnbluten. Er musste mehrfach operiert werden und ist zu 80 Prozent schwerbehindert.

Das Urteil

Das Amtsgericht Greifswald hatte den Mann wegen gefährlicher Körperverletzung zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Er wurde zudem wegen zweifachen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte schuldig gesprochen. Der Richter erließ Haftbefehl gegen den Verurteilten, der bis zum Prozess auf freiem Fuß war. Gegen den Haftbefehl wurde kein Rechtsmittel eingelegt.

Die Berufung

Der Verteidiger des 24-Jährigen hat nun Berufung gegen das Haft-Urteil eingelegt. Der Prozess kommt in nächster Instanz vor das Landgericht.

Reaktionen

MV-Innenminister Christian Pegel (SPD) hatte die Attacke gegen den Polizisten damals scharf verurteilt. Das Urteil sei auch „aus generalpräventiven Gründen“ in der Höhe nötig gewesen, hatte Richter Olaf Witt erläutert. Der Staat müsse diejenigen schützen, die für den Schutz der Gesellschaft zuständig seien.

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