Die Landessynode der Nordkirche hat Pastorin Nora Steen im dritten Wahlgang zur ersten Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Gothart Magaard an, der am 1. November in den Ruhestand geht. Die Wahl zwischen Steen und Magaards Bruder Friedemann galt nicht als inhaltliche Richtungsentscheidung und beide Kandidaturen wurden positiv aufgenommen.
Steen betonte in ihrer Bewerbungsrede die Bedeutung der Kirche in der Gesellschaft, besonders in Krisenzeiten. Sie möchte jedem in der Kirche einen sicheren Ort bieten, jedoch seien viele Strukturen überlastet und erschöpft. Der Mitgliederschwund sei laut Studien nicht aufzuhalten und es müsse vieles neu gelernt werden. Steen sieht ihre Stärke darin, auch ungemütliche Themen anzusprechen und gegen Widerstände anzugehen.
Die Landessynode hat 156 Mitglieder und Steen erhielt im dritten Wahlgang 106 Stimmen, während es 24 Enthaltungen und eine ungültige Stimme gab. Magaard zog seine Kandidatur nach dem zweiten Wahlgang zurück und wünschte Steen Mut und helle Energie.