Ein ungewöhnlicher Schlafplatz für Johannes Fechner

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner von der SPD hat eine ungewöhnliche Schlafgewohnheit während der Sitzungswochen in Berlin. Statt in einer Wohnung oder einem Hotel übernachtet er lieber im Zelt – zumindest im Sommer. Aktuell befindet sich der Bundestag in der Sommerpause, daher kann Fechner momentan in einem richtigen Bett schlafen.

Ein radikaler Schritt für den Politiker

Johannes Fechner sitzt bereits seit fast zehn Jahren im Bundestag. Im Jahr 2019 traf er die Entscheidung, während der Sitzungswochen auf einem Campingplatz zu zelten. Er benötigt weder ein Hotelzimmer noch eine eigene Dienstwohnung. Stattdessen genießt er es, im Zelt zu übernachten. Fechner findet dies „entspannt“ und erklärt, dass er hier tiefer schläft und es gut tut, aus der Regierungsviertel-Blase herauszukommen und in der Natur zu sein.

Die Vorzüge des Campingplatzes

Im Mai begann für Johannes Fechner die diesjährige Camping-Saison. Obwohl er finanziell nicht darauf angewiesen ist, spart er auf dem Campingplatz die Kosten für eine Wohnung oder ein Hotelzimmer. Als Bundestagsabgeordneter erhält er monatliche Diäten von über 10.000 Euro und zusätzlich eine steuerfreie Kostenpauschale von über 4700 Euro, die unter anderem für die Unterkunft in der Hauptstadt vorgesehen ist. Für seinen Zeltplatz zahlt Fechner lediglich 72 Euro.

Ein pragmatischer Ansatz

Fechner baut sein Wurfzelt in Minutenschnelle auf und ab und zieht sich im Bundestag um. Lediglich im Winter wird es ihm zu ungemütlich im Zelt, dann mietet er sich eine beheizte Blockhütte oder ein günstiges Hotel. Er erklärt, dass er nur 80 Nächte im Jahr in Berlin verbringt und daher keine Wohnung benötigt, die jemand anderes dringender braucht. Der überzeugte Camper schätzt außerdem die Möglichkeit, sich auf dem Campingplatz mit „normalen Leuten“ zu unterhalten, auch über Politik. Allerdings behält er meist für sich, dass er ein Bundestagsabgeordneter ist, da ihm dies sowieso keiner glauben würde.

Quellen: „B.Z.“ / Johannes Fechner auf Instagram / Deutscher Bundestag

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