Das US-Handelsministerium ist Opfer eines Hackerangriffs geworden, bei dem auch die E-Mails von US-Handelsministerin Gina Raimondo gehackt wurden. Laut Microsoft handelt es sich bei den Angreifern um eine Gruppe aus China. Der digitale Diebstahl zieht weiterhin Kreise.
US-Außenminister Blinken droht China mit Konsequenzen
Bei einem Treffen mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi in Jakarta machte US-Außenminister Antony Blinken deutlich, dass jegliche Aktionen gegen die US-Regierung, US-Unternehmen oder amerikanische Bürger „von großer Besorgnis für uns sind und dass wir angemessene Maßnahmen ergreifen werden, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen“, so ein hochrangiger Beamter des Außenministeriums.
Mehrere US-Behörden betroffen
Am Dienstag enthüllte Microsoft, dass eine chinesische Hackergruppe eine geheime Schwachstelle in einer Authentifizierungssoftware des Unternehmens ausgenutzt hat, um heimlich in E-Mail-Konten von 25 nicht näher genannten Organisationen einzudringen. Seitdem haben neben dem Handelsministerium auch das Außenministerium und das Repräsentantenhaus der USA bestätigt, dass sie betroffen waren. Der Angriff begann im Mai und dauerte etwa einen Monat.
China weist Vorwürfe zurück
Das chinesische Außenministerium bezeichnete die Vorwürfe als „Desinformation“. Das Handelsministerium unter Raimondo hat eine Reihe von Exportkontrollrichtlinien gegen China umgesetzt, um den Transfer von Halbleitern und anderen sensiblen Technologien einzuschränken. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte, dass Microsoft das Ministerium über den Angriff informiert habe und dass sofortige Maßnahmen ergriffen wurden. Zu einem Angriff auf Raimondo wollte der Sprecher jedoch keine Stellung nehmen.
Keine klassifizierten Informationen gestohlen
Ein hochrangiger FBI-Beamter erklärte, dass während des Hackerangriffs keine klassifizierten Informationen gestohlen wurden. Der Angriff war gezielt und beschränkte sich auf das Ausspähen von E-Mail-Konten, ohne Daten zu zerstören.
Quelle: eigene Übersetzung