Sachsen-Anhalts CDU-Chef Sven Schulze äußert Kritik an der Fokussierung auf die Grünen als „Hauptgegner“
Sven Schulze, der Vorsitzende der CDU in Sachsen-Anhalt, hält es für einen Fehler, einzelne konkurrierende Parteien als „Hauptgegner“ zu bezeichnen. In einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung betonte Schulze, dass es besser sei, sich auf die eigene Partei zu konzentrieren, anstatt nach einem Hauptgegner zu suchen.
Schulze reagierte damit auf Äußerungen des CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz, der die Grünen als „Hauptgegner innerhalb der Bundesregierung“ bezeichnet hatte. Schulze betonte jedoch, dass es innerhalb der Grünen Unterschiede gebe und er sich eine Zusammenarbeit mit Politikern wie Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg vorstellen könne.
Des Weiteren kritisierte Schulze die mangelnde Profilierung der CDU auf Bundesebene. Er ist der Meinung, dass die CDU angesichts der Performance der Bundesregierung stärker auftreten müsse. Es sei notwendig, eine erkennbare Alternative zur Ampelkoalition zu präsentieren und deutlich zu machen, wie die CDU selbst regieren würde. Als Beispiel nannte er das Heizungsgesetz und betonte, dass die CDU sich stärker profilieren könnte, wenn sie ihre eigene Lösung detailliert vorstellen würde.
Sven Schulze ist seit 2021 Landesvorsitzender der CDU in Sachsen-Anhalt und plant im Herbst eine Wiederwahl. Zudem ist er Wirtschafts- und Agrarminister in Sachsen-Anhalt und Mitglied des CDU-Bundesvorstands.
