Umbau von 24 Bahnhöfen

Im Freistaat Bayern sind viele Bahnstationen auch im Jahr 2024 noch nicht optimal für ältere Menschen oder Rollstuhlfahrer zugänglich. Um dies zu ändern, sollen insgesamt 24 Bahnhöfe umgebaut werden. Für diesen Zweck werden rund 100 Millionen Euro bereitgestellt.

Umsetzung der Ausbaustrategie

Das bayerische Kabinett hat beschlossen, die Ausbaustrategie weiter voranzutreiben, obwohl die Hauptverantwortung dafür eigentlich bei der Bundesregierung liegt. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) betonte, dass Barrierefreiheit ein grundlegender Standard sein sollte, der in ganz Bayern erreicht werden muss.

Aktueller Stand der Barrierefreiheit

Laut den neuesten Informationen, Stand 26. Oktober 2023, sind in Bayern bereits 515 von 1066 Bahnhöfen und Haltepunkten barrierefrei ausgebaut. Dies bedeutet, dass etwa 81 Prozent der Reisenden in Bayern von diesen Maßnahmen profitieren. Im Koalitionsvertrag haben sich CSU und Freie Wähler darauf geeinigt, im Laufe der Legislaturperiode 100 weitere barrierefreie Stationen im bayerischen Bahnnetz zu schaffen. Herrmann erklärte, dass das Ziel eine vollständige Barrierefreiheit sei.

Herausforderungen für ältere Menschen

Besonders kleinere und weniger frequentierte Bahnhöfe stellen für ältere Menschen und Personen mit Behinderung oft eine Herausforderung dar. Fehlende Aufzüge und andere Barrieren erschweren den Zugang zu Zügen erheblich. Auch Gepäck oder Kinderwagen können die Mobilität stark einschränken.

Die ausgewählten Bahnstationen

Die 24 ausgewählten Bahnhöfe befinden sich in allen bayerischen Regierungsbezirken. Dazu gehören der Hauptbahnhof Fürth sowie die Bahnhöfe in Amberg, Kronach und Pegnitz. Weitere Stationen auf der Liste sind Aschau (Chiemgau), Oberaudorf, Frauenau, Karpfham, Bodenwöhr Nord, Weiherhammer, Pressig-Rothenkirchen, Bad Rodach, Ramsberg, Windsbach, Poppenhausen, Waigolshausen, Gablingen, Wasserburg (Bodensee), Eching, Eichstätt Bahnhof, Neufahrn (Niederbayern), Kulmbach, Weißenburg (Bayern) und Meitingen. Die Realisierung dieser Maßnahmen ist für die nächste Legislaturperiode geplant.

Barrierefreiheit in anderen Bereichen

Neben den Bahnhöfen bleibt Barrierefreiheit in Bayern auch in anderen Bereichen eine Herausforderung. Im Jahr 2013 hatte der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) angekündigt, dass bis 2023 alle staatlichen Einrichtungen barrierefrei sein sollten. Dieses Ziel wurde jedoch nicht erreicht.

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