Keine Einigung in Busan
Am 2. Dezember 2024 fand in Busan, Südkorea, eine wichtige Verhandlung über ein UN-Abkommen zur Bekämpfung von Plastikmüll statt. Leider wurde keine Einigung erzielt, und die Gespräche wurden auf das Jahr 2025 verschoben.
Umweltproblematik durch Plastikmüll
Die Problematik der Vermüllung durch Plastik stellt eines der größten Umweltprobleme dar, neben dem Klimawandel. Jährlich gelangen bis zu 23 Millionen Tonnen Plastikmüll in unsere Gewässer, einschließlich Meeren, Flüssen und Seen. Mikroplastik ist mittlerweile auch im menschlichen Körper sowie in Tieren und Pflanzen nachgewiesen.
Deutschlands Verantwortung
Die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe, Barbara Metz, äußerte Bedauern über das Scheitern der Verhandlungen in Busan. Sie betont, dass Deutschland sich bei der nächsten Verhandlungsrunde im Jahr 2025 für ein starkes Abkommen einsetzen sollte, das verbindliche Ziele zur Reduzierung der Plastikproduktion festlegt.
Führungsrolle Deutschlands
Metz hebt hervor, dass Deutschland eine Führungsrolle übernehmen muss, um bereits jetzt effektive Lösungsansätze zu präsentieren. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 227 Kilogramm Verpackungsmüll jährlich gehört Deutschland zu den größten Verursachern in Europa.
Vorschläge zur Müllreduzierung
Ein vielversprechender Ansatz zur Bekämpfung der Müllflut ist die Förderung von abfallarmen Mehrwegverpackungen. Jede Wiederverwendung dieser Verpackungen kann dazu beitragen, unnötigen Plastikmüll zu vermeiden. Die zukünftige Bundesregierung sollte daher eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Getränkeverpackungen und 50 Cent auf Einweg-Takeaway-Verpackungen in Betracht ziehen.