Unterstützung des Kriegsanstrengungen

Im vergangenen Monat traf der Direktor des größten Filmstudios Russlands, Mosfilm, Präsident Wladimir Putin im Kreml. Bei diesem Treffen betonte er, wie er die Kriegsanstrengungen unterstützt hat, indem er Dutzende von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen aus den 1950er Jahren übergab. Mosfilm hatte diese Fahrzeuge jahrzehntelang als Requisiten verwendet, doch angesichts des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Materialknappheit wurden sie nun zur Verfügung gestellt.

Ressourcenmangel der russischen Armee

Laut Karen Shakhnazarov, dem Geschäftsführer von Mosfilm, wurde ihm mitgeteilt, dass die Fahrzeuge benötigt werden, woraufhin er sich an das Verteidigungsministerium wandte. Die Spende von etwa 50 Fahrzeugen mag für die russische Militärmaschinerie gering erscheinen, verdeutlicht jedoch den akuten Mangel an gepanzerten Fahrzeugen, mit dem eine der mächtigsten Armeen der Welt konfrontiert ist.

Verluste im Ukraine-Konflikt

Die Schätzungen westlicher Analysten zufolge hat Russland im Verlauf des Krieges mehr als 11.000 gepanzerte Kampffahrzeuge verloren, darunter etwa 3.600 Panzer. Dies entspricht fast 15 Jahren russischer Panzerproduktion auf dem Niveau vor dem Krieg. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass Russland noch etwa 2.600 Panzer in Reserve hat. Neue Panzer, die an die Front geliefert werden, sind größtenteils ältere Modelle, die aus Lagern geholt werden, was die Bestände weiter verringert und die Gesamtqualität der russischen Streitkräfte beeinträchtigt.

Herausforderungen bei der Instandhaltung

Ein hochrangiger ukrainischer Geheimdienstmitarbeiter erklärte, dass die Fahrzeuge „zur Überholung, dann zur Wartung und schließlich zur Vorbereitung auf den Kampfdienst“ geschickt werden müssen. „All dies benötigt Zeit.“

Anpassung der Militärtaktiken

Russland hat im Verlauf des Krieges gezeigt, dass es in der Lage ist, sich an den starken Widerstand der Ukraine und den Druck durch westliche Sanktionen anzupassen. Derzeit unternimmt es erneut Schritte, um seine Bestände an gepanzerten Fahrzeugen zu erhalten. Dazu gehören eine Anpassung der Kampftaktiken, verstärkte Anstrengungen zur Überholung alter Ausrüstung und eine Erhöhung der Militärausgaben.

Langfristige Perspektiven

Die meisten Analysten schätzen, dass Russland bei der aktuellen Produktionsrate über genügend Panzer verfügt, um für die nächsten zwei Jahre auszukommen. Die bestehenden Bestände sind ein Erbe der späten Sowjetzeit, als die Verteidigungsproduktion in Erwartung eines möglichen Krieges mit der NATO ausgeweitet wurde. Bis 1991 hatte die zerfallende U.S.S.R. zehntausende Panzer in Reserve und ebenso viele gepanzerte Fahrzeuge wie der Rest der Welt zusammen. In den folgenden Jahren standen viele dieser Fahrzeuge ungenutzt in Feldern und waren den Witterungsbedingungen ausgesetzt. Tausende wurden für den Export verschifft, und eine kleine Anzahl wurde zur Herstellung anderer Produkte eingeschmolzen.

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