Stress durch Feuerwerk
Der Jahreswechsel, der für viele Menschen mit Feuerwerk und Feiern verbunden ist, stellt für Wildtiere eine große Belastung dar. Der plötzliche Lärm und die grellen Lichter führen zu Stress und Panikreaktionen bei den Tieren. Laut Lea-Carina Hinrichs von der Deutschen Wildtier Stiftung ist Silvester für Wildtiere ein Ausnahmezustand. Der Lärm von Feuerwerkskörpern zwingt viele Tiere dazu, Energie aufzuwenden, die sie in der nahrungsarmen Winterzeit dringend benötigen.
Fluchtverhalten von Tieren
Besonders betroffen sind Rot- und Damhirsche, die in der kalten Jahreszeit ihren Stoffwechsel drosseln. Diese Tiere müssen plötzlich viel Energie aufbringen, um sich vor den Geräuschen in Sicherheit zu bringen. Auch Vögel sind betroffen: Studien zeigen, dass verschiedene Gänsearten in Neujahrsnächten deutlich höher fliegen und weiter reisen als üblich. Viele Vögel wechseln nach Silvester ihre Futter- und Rastplätze und benötigen zusätzliche Nahrung, um sich zu erholen.
Gefahren durch Müll
Nach dem Silvesterabend bleibt oft Müll zurück, der für Wildtiere und die Umwelt gefährlich sein kann. Tiere, die Kunststoffteile fressen, können ernsthafte gesundheitliche Probleme erleiden. Auch scharfe Gegenstände wie Metallhülsen können Verletzungen verursachen. Daher wird empfohlen, beim Neujahrsspaziergang Müll zu sammeln, um die Umgebung zu schützen.
Rücksichtnahme auf Wildtiere
Die Deutsche Wildtier Stiftung ruft dazu auf, an Silvester Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen. Insbesondere in der Nähe von Wäldern, Feldern, Parks und Gewässern sollte auf Feuerwerk verzichtet werden. Es wäre ideal, ganz auf Böller zu verzichten und stattdessen nur den Sektkorken knallen zu lassen. Zudem ist es ratsam, Hunde an der Leine zu führen, um die ohnehin gestressten Tiere nicht zusätzlich zu belasten.
