Ermittlungen eingeleitet
Am Donnerstag, dem 26. Dezember, hat Israels Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara eine Untersuchung gegen Sara Netanyahu, die Frau des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu, angeordnet. Hintergrund sind Berichte, die beschuldigen, sie habe politische Gegner belästigt.
WhatsApp-Nachrichten aufgedeckt
Die Ermittlungen wurden durch das Programm „Uvda“ des Senders Channel 12 angestoßen, das WhatsApp-Nachrichten enthüllte. Diese Nachrichten zeigen, dass Sara Netanyahu eine ehemalige Mitarbeiterin, Hanni Bleiweiss, angewiesen hat, Proteste gegen politische Gegner zu organisieren.
Details der Vorwürfe
Laut den veröffentlichten Nachrichten soll Sara Netanyahu Hanni Bleiweiss dazu aufgefordert haben, Proteste gegen Hadas Klein zu organisieren. Klein ist eine wichtige Zeugin im laufenden Korruptionsprozess gegen Benjamin Netanyahu. Des Weiteren wird behauptet, dass Sara Netanyahu Bleiweiss während ihrer Krankheit schlecht behandelt habe.
Hintergrund der Nachrichten
Die Nachrichten kamen ans Licht, nachdem Bleiweiss, die lange Zeit treue Mitarbeiterin der Netanyahus, diese einem Journalisten übergeben hatte, bevor sie 2023 an Krebs verstarb.
Zusätzliche Zeugenaussagen
Hadas Klein, die als Mitarbeiterin des Hollywood-Moguls Arnon Milchan tätig ist, hatte ebenfalls ausgesagt, dass sie teure Geschenke, darunter Champagner und Zigarren, im Auftrag von Milchan an die Netanyahus überbracht habe.
Reaktion von Benjamin Netanyahu
Kurz bevor die Generalstaatsanwältin die Untersuchung anordnete, trat Benjamin Netanyahu in einer Videoansprache auf, in der er seine Frau verteidigte. Er bezeichnete den Bericht von Channel 12 als „voreingenommen“ und „falsche Propaganda“.
Kritik an der Untersuchung
Yariv Levin, der israelische Justizminister, äußerte ebenfalls Kritik an der Entscheidung der Generalstaatsanwältin und sprach von einer „extremen selektiven Durchsetzung“, die erneut sichtbar geworden sei.