Schock und Verzweiflung unter Kindern
Die erneuten Angriffe auf Gaza haben bei vielen Kindern Schock und Verzweiflung ausgelöst. Die SOS-Kinderdörfer weltweit berichten von einer besorgniserregenden Situation. Reem Alreqeb, die Interimsleiterin der SOS-Kinderdörfer in Gaza, hebt hervor, dass die Rückkehr zur Gewalt alles noch schlimmer macht. Nach einer kurzen Phase der Hoffnung während der Waffenruhe sind die Kinder nun mit Angst, Depressionen und Traumata konfrontiert.
Ermüdung und Ressourcenmangel
Die Kinder und ihre Familien sind erschöpft und stehen am Rande ihrer Kräfte. Die Blockade von Hilfslieferungen erschwert die Versorgung mit Lebensmitteln, Medizin und sauberem Wasser erheblich. Alreqeb weist darauf hin, dass auch die Hilfsorganisationen zunehmend unter einem Mangel an Ressourcen leiden. Die Kinder sind nicht nur von Mangelernährung betroffen, sondern auch von psychischem Stress.
Flucht und Unsicherheit
Ursprünglich lebten die Kinder im SOS-Kinderdorf in Rafah, mussten jedoch aufgrund der Kampfhandlungen nach Khan Younis fliehen, wo sie nun in einem provisorischen Lager untergebracht sind. Das SOS-Kinderdorf in Rafah wurde kurz nach der Evakuierung vollständig zerstört. Alreqeb äußert ihre Besorgnis, dass eine weitere Flucht notwendig werden könnte, falls sich die Sicherheitslage in Khan Younis verschlechtert.
Hoffnungslosigkeit unter Erwachsenen
Die Hoffnungslosigkeit und Resignation unter den Erwachsenen in Gaza nehmen ebenfalls zu. Viele Familien hatten begonnen, ihr Leben wieder aufzubauen, sehen sich jedoch nun erneut mit der brutalen Realität einer Eskalation konfrontiert. Alreqeb betont, dass die Menschen nicht mehr in der Lage sind, mit der Situation umzugehen.
Appell an die Weltgemeinschaft
Mit einem eindringlichen Appell richtet sich Alreqeb an die internationale Gemeinschaft. Sie fordert Unterstützung für die Kinder und Familien in Gaza und betont, dass die Situation unerträglich ist. Die Kinder, die unschuldig sind, tragen die Hauptlast des Konflikts und benötigen dringend humanitäre Hilfe, Schutz und die Aussicht auf dauerhaften Frieden.