Wichtige Eroberung im Osten der DR Kongo

Die M23-Rebellen, die von Ruanda unterstützt werden, haben die Kontrolle über die Stadt Walikale in der Demokratischen Republik Kongo übernommen. Diese Stadt ist das Verwaltungszentrum des Walikale-Gebiets und die Eroberung stellt eine weitere Ausweitung des Einflusses der Rebellen in der mineralreichen Ostregion des Landes dar.

Bereits bestehende Kontrolle

Die M23 kontrolliert bereits die Städte Goma in der Provinz Nord-Kivu und Bukavu in der Provinz Süd-Kivu. Der Sprecher der Rebellen, Lawrence Kanyuka, erklärte, dass die Befreiung von Walikale dazu diene, die Sicherheit der Zivilbevölkerung und deren Eigentum zu gewährleisten.

Politische Spannungen und Treffen in Katar

Die Eroberung von Walikale erfolgt nach einem unerwarteten Treffen zwischen den Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda in Katar. Bei diesem Treffen wurde eine Entspannung der Spannungen zwischen den beiden Ländern angestrebt. Die kongolesische Außenministerin Therese Kayikwamba Wagner äußerte jedoch Bedenken, dass Ruanda nicht konsequent handelt.

Vorwürfe und Friedensverpflichtungen

Kayikwamba warf Ruanda vor, Friedenszusagen zu machen, während die M23 weiterhin Gebietsgewinne verzeichnet. Kanyuka betonte, dass die M23 sich dem Waffenstillstand verpflichtet fühle, jedoch im Falle von Provokationen oder Angriffen auf Zivilisten reagieren werde.

Ruf nach Respekt für den Waffenstillstand

Yolande Makolo, die Sprecherin der ruandischen Regierung, forderte alle Konfliktparteien auf, den Waffenstillstand zu respektieren. Sie betonte, dass die Demokratische Republik Kongo sofortige Maßnahmen ergreifen müsse, um Angriffe mit Drohnen und Kampfflugzeugen in den betroffenen Gebieten zu stoppen.

Finanzierungsvorwürfe

Ruanda hat die Vorwürfe, die Rebellen zu finanzieren, zurückgewiesen und seinerseits die Demokratische Republik Kongo beschuldigt, eine Miliz zu unterstützen, die als Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas (FDLR) bekannt ist. Diese Miliz hat Verbindungen zum Völkermord in Ruanda im Jahr 1994.

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