Anerkennung alternativer Kraftstoffe

Die EU-Flottenregulierung für Pkw sollte den Einsatz von CO2-neutralen Kraftstoffen als eine ernsthafte Option für den Klimaschutz anerkennen. Dies sollte gleichwertig mit der Nutzung von Strom für Elektrofahrzeuge geschehen. Diese Forderung wird vom Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V. (en2x) im Rahmen der IAA Mobility in München erhoben.

Rolle der E-Mobilität

Der Hauptgeschäftsführer von en2x, Prof. Christian Küchen, betont die Bedeutung der E-Mobilität für die Erreichung der Klimaziele im Verkehr. Dennoch reicht der derzeitige Fokus auf Elektromobilität nicht aus, um die gewünschten Fortschritte zu erzielen. Daher ist es notwendig, bei der Überarbeitung der Flottenregulierung eine Kategorie für Fahrzeuge einzuführen, die ausschließlich mit CO2-neutralen Kraftstoffen betrieben werden.

Aktuelle Situation der Flottenregulierung

Derzeit schließt die EU-Flottenregulierung den Einsatz von klimaschonenden Kraftstoffen aus, was als kontraproduktiv angesehen wird. Um eine breitere Basis für Klimaschutzoptionen zu schaffen, ist es wichtig, dass diese Kraftstoffe zusätzlich zu den bestehenden Vorgaben zur Treibhausgasminderung der Kraftstofflieferanten in den Markt eingeführt werden.

Potenzial für neue Fahrzeugkategorien

Die Einführung dieser neuen Fahrzeugkategorie könnte insbesondere für Plug-in-Hybrid- und Range-Extender-Fahrzeuge attraktiv sein, die in der Regel überwiegend elektrisch betrieben werden und nur selten auf fossile Kraftstoffe angewiesen sind.

Bestand an Verbrennungsmotoren

In Deutschland haben 96 Prozent der Pkw einen Verbrennungsmotor, und es wird erwartet, dass in den kommenden Jahren viele Millionen weitere Fahrzeuge hinzukommen. Auch wenn der Bestand an Verbrennungsmotoren allmählich abnimmt, wird weiterhin ein erheblicher Bedarf an erneuerbaren Kraftstoffen bestehen.

Investitionen in fortschrittliche Kraftstoffe

Um die Entwicklung fortschrittlicher Kraftstoffe voranzutreiben, ist eine langfristige Perspektive in diesem Markt entscheidend. Eine Anpassung der Flottenregulierung könnte diese Perspektive schaffen und somit die notwendigen Investitionen fördern.

Logistik und Nachhaltigkeitskriterien

Für die Betankung von Fahrzeugen mit CO2-neutralen Kraftstoffen ist keine separate Kraftstofflogistik erforderlich. Es muss lediglich sichergestellt werden, dass die Menge der getankten Kraftstoffe erfasst wird, unabhängig von der genauen Kraftstoffart. Diese Mengen sollten zusätzlich zu bestehenden Quotenverpflichtungen in den Markt gelangen. Selbstverständlich müssen die Nachhaltigkeitskriterien für die klimaschonenden Kraftstoffe eingehalten werden.

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