WDR würdigt den Filmemacher

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat den Tod von Georg Stefan Troller bekannt gegeben, der am 27. September 2025 im Alter von 103 Jahren verstorben ist. WDR-Intendantin Dr. Katrin Vernau äußerte sich zu Trollers Einfluss auf den modernen Journalismus und bezeichnete ihn als einen der prägendsten Filmemacher seiner Zeit.

Frühes Leben und Flucht

Georg Stefan Troller wurde am 10. Dezember 1921 in Wien geboren. Als Sohn eines jüdischen Pelzhändlers erlebte er die schwierigen Zeiten des Anschlusses Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland und floh im Alter von 16 Jahren. Über die Tschechoslowakei und die französischen Städte Paris und Marseille gelangte er 1941 in die USA, wo er zum Militärdienst einberufen wurde.

Karriere beim WDR

Troller begann seine Karriere beim WDR mit der Dokuserie „Pariser Journal“, die sich auf das Leben in Paris konzentrierte und eine Vielzahl von Geschichten über Prominente und gewöhnliche Menschen erzählte. Diese Sendung wurde zu einem großen Erfolg und erreichte Einschaltquoten von bis zu fünfzig Prozent.

Einflussreiche Werke

Seine Dokumentarfilme und Porträts haben das Fernsehen nachhaltig geprägt. Besonders bekannt wurde Troller durch seine Arbeit „Ron Kovic – Warum verschwindest du nicht?“ über einen Vietnam-Veteranen, dessen Geschichte später von Oliver Stone verfilmt wurde. Troller führte in seiner Karriere über 1.700 Interviews und drehte rund 200 Filme.

Vermächtnis

Georg Stefan Troller hinterlässt ein bedeutendes Erbe in der Welt des Journalismus und der Dokumentarfilmkunst. Sein einfühlsamer Stil und sein Engagement für die Geschichten anderer Menschen haben ihn zu einem Vorbild für viele in der Branche gemacht.

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