Live-Operationen aus Hamburg
Am 14. November 2025 fanden in Hamburg während des 15. Symposiums der Deutschen Gesellschaft für Roboter-assistierte Urologie (DRUS 2025) drei tele-robotische Operationen statt. Diese wurden über ein hochstabiles 5G-Netz durchgeführt und verbanden Patienten in China, Belgien und Spanien mit der Asklepios Klinik Altona.
Operationen in verschiedenen Ländern
Ein Urologe aus China, Prof. Lingwu Chen, führte eine radikale Prostatektomie an einem Patienten in Peking durch. Gleichzeitig operierte Prof. Geert De Naeyer aus Belgien einen Patienten in Aalst, ebenfalls mit einer radikalen Prostatektomie. Dr. Vital Hevia aus Spanien führte eine Tumornephrektomie an einem Patienten in Madrid durch. Alle Eingriffe fanden zeitgleich statt und wurden live aus Hamburg gesteuert.
Technologische Grundlagen
Die Realisierung dieser Operationen ist durch moderne Glasfaser- und Mobilfunkinfrastrukturen möglich. Prof. Dr. med. Christian Wülfing, der Kongresspräsident und Chefarzt der Urologie an der Asklepios Klinik Altona, betont die Bedeutung der 5G-Technologie für diese Entwicklungen. Die nahezu verzögerungsfreie Signalübertragung ermöglicht es den Operateuren, präzise auf Bewegungen während der Eingriffe zu reagieren.
Neue Perspektiven für die Chirurgie
Bei den Operationen kamen erstmals auch chinesische Robotersysteme zum Einsatz, die mit den etablierten Da Vinci OP-Robotern vergleichbar sind. Diese Technologien könnten dazu beitragen, hochspezialisierte Eingriffe auch in Regionen anzubieten, in denen es an Fachkräften mangelt. Prof. Wülfing sieht hierin große Chancen für die internationale Zusammenarbeit und die Ausbildung junger Chirurgen.
