Wachsender Trend zur Rüstungsindustrie
Die Bonner Wirtschafts-Akademie (BWA) beobachtet einen zunehmenden Trend, bei dem Fachkräfte von der Automobilindustrie in die Rüstungsbranche wechseln. Laut Harald Müller, dem Geschäftsführer der BWA, befinden sich zahlreiche qualifizierte Arbeitnehmer in Transfergesellschaften, die kurzfristig von Unternehmen wie Rheinmetall, Hensoldt und Krauss-Maffei eingestellt werden können.
Stellenabbau in der Automobilbranche
Für die Jahre 2026/27 wird ein erheblicher Stellenabbau in der Automobil- und Zuliefererbranche prognostiziert. Schätzungen zufolge könnten über 50.000 bis 100.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Im Gegensatz dazu werden in der Rüstungsindustrie in ähnlichem Umfang neue Stellen geschaffen.
Unterstützung durch Transfergesellschaften
Die BWA hat sich darauf spezialisiert, Arbeitnehmer, die von Massenentlassungen betroffen sind, in staatlich geförderte Transfergesellschaften zu integrieren. Diese Organisationen bieten den Betroffenen die Möglichkeit, neue berufliche Perspektiven zu entwickeln. Bisher haben bereits mehr als zehntausend Personen mit Hilfe der BWA erfolgreich einen neuen Karriereweg eingeschlagen.
Fachkräfte für die Rüstungsindustrie
Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation, in der die Automobilbranche schwächelt und die Rüstungsindustrie boomt, wird die Bedeutung dieser Transferleistungen immer größer. Müller betont, dass die BWA über ein umfangreiches Reservoir an qualifizierten Fachkräften aus der Automobil- und Zuliefererbranche verfügt, die der Rüstungsindustrie zur Verfügung stehen.
Gesuchte Qualifikationen
Rüstungsunternehmen sind insbesondere auf der Suche nach Fachkräften in den Bereichen Produktion und IT. Die BWA listet eine Vielzahl von Berufsqualifikationen auf, die derzeit verfügbar sind, darunter Ingenieure, Software-Entwickler, Cybersecurity-Experten und viele mehr. Müller hebt hervor, dass diese Fachkräfte aufgrund der aktuellen Herausforderungen in der Automobilindustrie bereitstehen, um in der Rüstungsindustrie tätig zu werden.
