Nach einem Anstieg der registrierten Straftaten im Jahr 2022 um 11,5 Prozent auf 5,63 Millionen zeigt eine Studie des Infocenters der R+V Versicherung, dass nur 19 Prozent der Befragten Angst haben, Opfer von Diebstahl, Betrug oder Raubüberfällen zu werden.
Langzeitvergleich zeigt sinkende Ängste
Die Studie „Die Ängste der Deutschen“ des R+V-Infocenters befragt seit 1992 jährlich rund 2.400 Menschen zu ihren größten Ängsten rund um Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie, Gesundheit und Kriminalität. Im Vergleich zu den 1990er Jahren ist die Angst vor Straftaten kontinuierlich gesunken. Damals lag sie vielfach über der 40-Prozent-Marke.
Unterschiede zwischen Geschlechtern und Altersgruppen
Die Studie zeigt auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen. Im Osten Deutschlands ist die Angst vor Straftaten höher als im Westen. Frauen haben mit 24 Prozent mehr Angst als Männer, die nur zu 14 Prozent Angst haben. Ältere Menschen über 60 Jahren haben mit 26 Prozent fast doppelt so viel Angst wie Befragte unter 40 Jahren.
Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch erklärt, dass die Umfrage trotz des Anstiegs der Straftaten im Jahr 2022 keine höhere Angst widerspiegelt. „Wie schon im Jahr davor befürchtetet auch 2022 nur etwa jeder fünfte Befragte, Opfer einer Straftat zu werden“, so Brower-Rabinowitsch.