Die parlamentarische Wirtschaftsstaatssekretärin Franziska Brantner hat die EU dazu aufgerufen, mehr Anstrengungen bei der Rohstoffsicherung aus anderen Ländern als China zu unternehmen. Laut Brantner müssen wir uns auf eine Aufholjagd machen, da wir uns in einer Abhängigkeit von China befinden und ein Lieferstopp zu Produktionsausfällen führen kann.
Risikominimierung als langfristige Investition
Obwohl die Risikominimierung am Anfang teurer sein kann, zahlt sie sich laut Brantner auf lange Sicht aus. Länder wie Japan und Südkorea verfolgen bereits seit vielen Jahren eine „aktive Rohstoffstrategie“, wodurch ihre Unternehmen die Rohstoffe im Schnitt sogar preiswerter als ihre europäischen Konkurrenten erhalten.
Europäische Rohstoffstrategie
Die EU-Kommission hat kürzlich einen Plan für eine europäische Rohstoffstrategie vorgestellt, wonach die Abhängigkeit von strategischen Rohstoffen bis 2030 auf 65 Prozent reduziert werden soll. Eine Einigung von Parlament und Mitgliedstaaten steht noch aus.
Gemeinsame europäische Lösung
Brantner betonte, dass die Rohstoffsicherung „nur gemeinsam europäisch zu schaffen und nicht mit nationalen Alleingängen“ sei. Die EU müsse auch deutlich mehr Rohstoffe recyceln, um unabhängiger zu werden. Batterien aus Elektroautos könnten in Europa wiederverwertet werden und auch bei Wärmepumpen und Windmühlen sei viel mehr Recycling möglich und notwendig.
Kreislaufwirtschaft made in Europe
Brantner ist der Meinung, dass eine Kreislaufwirtschaft made in Europe uns nicht nur klimaneutral machen, sondern auch handlungsfähiger und viel weniger verwundbar.