Das renommierte Golfturnier soll nach dem Sturm auf das Kapitol nicht auf der Anlage des US-Präsidenten ausgetragen werden.
Der Verband der amerikanischen Profigolfer hat entschieden, die PGA Championship 2022, eines der weltweit begehrtesten Golfturniere, auf dem Golfplatz von Donald Trump in New Jersey nicht abzuhalten. Die Organisatoren der PGA of America nannten den Sturm auf das US-Kapitol am Mittwoch als Grund für die Entscheidung. Ein alternativer Austragungsort werde nun gesucht, hieß es. Dies ist das zweite Mal in fünf Jahren, dass die PGA of America eine ihrer Veranstaltungen von einem von Trumps Golfplätzen abzieht.
Der Präsident der PGA, Jim Richerson, sagte, der Vorstand mache von seinem Recht Gebrauch, den Vertrag mit Trump National in Bedminster zu kündigen. Aufsichtsratsmitglied Seth Waugh sagte angesichts der tragischen Ereignisse vom Mittwoch“, es sei ein irreparabler Schaden entstanden, wenn das Turnier in Bedminster ausgetragen worden wäre.
Der Eigentümer der Golfplätze, die Trump Organization, drückte seine Enttäuschung aus und sagte in einer Antwort, dass es „eine schöne Partnerschaft mit der PGA of America“ gebe. Dies sei ein verbindlicher Vertrag, und der Verband habe kein Recht, die Vereinbarung zu kündigen.
In dem Verband PGA of America sind etwa 29.000 professionelle Golfer organisiert, die meisten von ihnen unterrichten. Der Kontrakt mit Trump National wurde im Jahr 2014 unterzeichnet. Nachdem sich Trump 2015 während seines Einstiegs in den republikanischen Präsidentschaftswahlkampf abfällig über Einwanderer aus Mexiko geäußert hatte, wurde der Grand Slam of Golf 2015 von Trumps Golfplatz in Los Angeles abgezogen.
Am Mittwoch hatte Trump Tausende von Anhängern ermutigt, zum Kongress zu marschieren, der seine Absetzung voraussichtlich bestätigen würde. Zahlreiche Menschen drangen daraufhin in das Kapitol ein, unterbrachen die Sitzung und verwüsteten Büros. Im Zusammenhang mit dem Aufruhr starben fünf Menschen.