Trotz des derzeitigen Tiefpunkts in den Beziehungen zwischen den USA und China müssen sich die Länder möglicherweise zusammensetzen, um bestimmte Probleme gemeinsam zu bewältigen. Der US-Außenminister erwägt eine ähnliche Interaktion mit seinem chinesischen Amtskollegen in Bezug auf die Bekämpfung des illegalen Fentanyl-Handels in den USA.
Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das 50-100-mal stärker als Morphin ist und normalerweise zur Schmerzbehandlung von Krebspatienten eingesetzt wird. Aufgrund seiner starken opioiden Eigenschaften wird Fentanyl jedoch auch missbräuchlich verwendet.
„Laut der US-Drogenbekämpfungsbehörde wird Fentanyl Heroin zugesetzt, um dessen Potenz zu erhöhen oder als hochpotentes Heroin getarnt. Viele Benutzer glauben, dass sie Heroin kaufen, und wissen nicht, dass sie Fentanyl kaufen – was oft zu Überdosierungen führt“, fügte die Drogenbehörde hinzu.
Synthetische Drogen, einschließlich Fentanyl, sind eine der Hauptursachen für den Tod von Amerikanern unter 45 Jahren.
Nachdem die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Taiwan besucht hatte, kündigte das verärgerte China im August 2022 den Rückzug aus allen gemeinsamen Anti-Drogen-Operationen mit den USA an.
Nach Angaben der Nachrichtenplattform SEMAFOR glauben Beamte der US-Regierung, dass die Kontrolle von Fentanyl eines der wenigen Themen sein könnte, bei dem beide Seiten erfolgreich zusammenarbeiten können, auch auf dem derzeitigen Beziehungsniveau.
Peking hat sich immer mit den USA in Fragen des Drogenhandels kooperativ gezeigt und bereits 2019 alle direkten Fentanyl-Exporte nach Amerika verboten.
Die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit ergibt sich zu einem Zeitpunkt, an dem die USA offensichtlich daran arbeiten, den Einfluss Chinas auf jede mögliche Weise einzudämmen. Am Montag stellten US-Präsident Joe Biden, der britische Premierminister Rishi Sunak und der australische Premierminister Anthony Albanese Einzelheiten über das neue Sicherheitspakt AUKUS vor.