Am Wochenende vor dem 1. Mai kam es in Berlin-Mitte zu Zerstörungen durch Randalierer, die Parolen mit Bezug zum 1. Mai sprühten. In der Walpurgisnacht verlief der Abend jedoch zunächst entspannt, obwohl die Polizei einen Hubschrauber losschickte, um die Lage im Blick zu behalten.

Linke Demonstrationen am Sonntag

Am Sonntag fanden zwei linke Demonstrationen in Berlin statt, die weitgehend friedlich verliefen. Am Nachmittag startete eine Demonstration in Wedding mit dem Titel „Frieden statt Kapitalismus – Wettrüsten stoppen und Armut beenden“. Etwa 650 Teilnehmer nahmen teil und es gab keine besonderen Vorkommnisse. Auf Transparenten standen Slogans wie „Stop Nato“ und „Stoppt den Krieg gegen Russland. Keine Waffen für die Ukraine. Für die Niederlage der Nato.“

Am Abend begann eine Demonstration von Frauen am Mariannenplatz in Kreuzberg mit dem Titel „Take back the night. Demonstration“. Etwa 2000 Teilnehmerinnen liefen in Richtung Schlesisches Tor. Es gab polizeifeindliche Sprechchöre, Feuerwerkskörper wurden gezündet und bengalisches Feuer abgebrannt.

Polizeieinsatz und Parks

Insgesamt waren am Sonntag bis zu 3400 Polizisten im Einsatz, unterstützt von Polizeikräften aus verschiedenen Bundesländern und der Bundespolizei. Die Polizei behielt auch die Parks im Blick, in denen sich wegen des guten Wetters viele Menschen versammelt hatten. Es gab keine größeren Vorkommnisse, jedoch twitterte die Polizei, dass sich der Hubschrauber im Norden Berlins einen Überblick über die Lage in den gut besuchten Parks verschaffte.

Revolutionäre 1. Mai-Demonstration

Der 1. Mai selbst ist Anlass für zahlreiche Demonstrationen durch Berlin. Das größte Augenmerk der Polizei gilt der üblichen „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ linker und linksradikaler Gruppen von Neukölln nach Kreuzberg. Die Polizei erwartet 10.000 bis 15.000 Teilnehmer und hat 6300 Beamte im Einsatz.

Hoffnung auf friedliche Demonstrationen

Berlins neuer Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hofft auf Demonstrationen ohne Gewalt. „Ich wünsche mir, dass wir alle einen friedlichen 1. Mai erleben werden“, sagte er.

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