Die Berliner FDP hat sich gegen Überlegungen zu einem Modellprojekt für eine Vier-Tage-Woche in der Verwaltung ausgesprochen. Laut FDP-Landesvorsitzendem Christoph Meyer seien Termine in Berliner Bürgerämtern Mangelware und es komme zu langen Wartezeiten bei KFZ-An- und Ummeldungen, Passdokumenten und Geburtsurkunden. Daher sei die Debatte zur falschen Zeit gekommen.
Senatorin für Arbeit und Soziales befürwortet Modellprojekt
Die neue Senatorin für Arbeit und Soziales, Cansel Kiziltepe, hatte in einem „Tagesspiegel“-Newsletter die Vier-Tage-Woche als erprobenswertes Modellprojekt bezeichnet und die Diskussion darüber begrüßt. Sie argumentierte, dass in den kommenden acht Jahren mehr als 44.000 Mitarbeiter der Berliner Verwaltung in Rente gehen werden und das Land Berlin als attraktiver Arbeitgeber junge Menschen mit guten Angeboten für Jobs in der Verwaltung begeistern müsse.
FDP-Landeschef fordert Modernisierungsprozesse
FDP-Landeschef Meyer hält die Überlegungen von Kiziltepe für realitätsfremd und fordert stattdessen Modernisierungs- und Transformationsprozesse, um Berlin mit einer leistungsfähigen, schnellen, effizienten und zugänglichen Verwaltung auszustatten. Er betont, dass bereits heute Tausende Mitarbeiter in der Berliner Verwaltung fehlen.
Insgesamt bleibt die Diskussion um die Vier-Tage-Woche in der Berliner Verwaltung kontrovers und es bleibt abzuwarten, ob ein Modellprojekt tatsächlich umgesetzt wird.