Hintergrund
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einem Interview mit der „Washington Post“ erklärt, dass er vom Durchsickern heikler US-Regierungsdokumente zur militärischen Situation seines Landes überrascht worden sei. Die Geheimdokumente waren durch eine Veröffentlichung geheimer US-Dokumente bekannt geworden, die als eine der folgenschwersten der vergangenen Jahre gilt.
Details
Die Dokumente bezogen sich auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und enthielten unter anderem Informationen zu Verlusten auf beiden Seiten und Nato-Beobachtungsflügen über dem Schwarzen Meer. Mutmaßlich verantwortlich für das Durchsickern ist ein 21-jähriger US-Nationalgardist, der im April festgenommen wurde.
Reaktionen
Selenskyj bezeichnete den Vorfall als „unangenehme Angelegenheit“ und „unvorteilhaft“. Er betonte, dass alles, was „den Feind im Voraus informiert“, der Ukraine schade. Zum Wahrheitsgehalt der US-Geheimdokumente äußerte er sich nicht. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums Pat Ryder äußerte sich nicht zu Selenskyjs Angaben, betonte aber, dass die USA weiterhin „sehr eng“ mit Kiew und den weiteren Verbündeten Washingtons zusammenarbeiten, um die Ukraine bei der Verteidigung ihres Landes zu unterstützen.
Fazit
Der Vorfall hat das Verhältnis zwischen den USA und der Ukraine belastet und den Ruf des Weißen Hauses beschädigt. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in Verteidigungsfragen bleibt jedoch bestehen.