Am Sonntag, den 7. Mai 2023, um 18:30 Uhr wird auf WDR im Ersten die Sendung „Weltspiegel – Auslandskorrespondenten berichten“ ausgestrahlt. Die Moderatorin Isabel Schayani wird durch die Sendung führen, in der verschiedene Themen aus der ganzen Welt behandelt werden.
Türkei: Wahlkampf im Erdbebengebiet
Der Wahlkampf in der Türkei geht in die Endphase und die Regierungspartei AKP kämpft gegen den Vorwurf an, zu wenig und zu spät geholfen zu haben. Die Opposition versucht daraus Kapital zu schlagen. Im Erdbebengebiet ist der Stimmenfang besonders schwierig, da viele Menschen wegziehen mussten und noch immer in Zelten leben. Die Wahl ist schwierig und viele Erdbeben-Opfer sind wütend und verzweifelt. Die Sendung begleitet die CHP-Abgeordnete Suzan Shahin in Iskenderun und den AKP-Parlamentarier Hüseyin Yayman in Antakya.
Ghana: Wohin mit den Altkleidern?
In Ghana, dem zweitgrößten Altkleidermarkt der Welt, landen pro Woche 15 Millionen Textilteile. 40 Prozent davon werden nicht verkauft. Große Deponien gibt es nicht und vieles landet in der Umwelt, vor allem im Meer. Die Hilfsorganisation „Or Foundation“ kümmert sich um die Gesundheit der Arbeiter, die Teile der Altkleider umarbeiten oder recyceln. Die chinesische Modemarke Shein engagiert sich nun mit 15 Millionen US-Dollar bei der Hilfsorganisation. Die findet diese Unterstützung „revolutionär“, während andere, wie Greenpeace, von „Greenwashing“ sprechen.
Usbekistan: Neues Leben am Aralsee
Der Aralsee, der einst der viertgrößte Binnensee der Welt war, ist heute eine Sand-, Staub- und Salzwüste zwischen Usbekistan und Kasachstan. Zur Bewässerung riesiger Baumwollfelder zapfte man zur Sowjet-Zeit die Zuflüsse an, wodurch der See bis auf ein Zehntel seiner Fläche austrocknete. Inzwischen sind die Bauern auf Tröpfchenbewässerung umgestiegen und pflanzen Sträucher, die auf dem salzigen Boden gedeihen, zum Schutz vor Erosionen und Sandstürmen. Die Region mit ihrer bizarren Landschaft wird langsam für den Tourismus erschlossen.
Lanzarote: Energie aus Vulkangestein
Auf der Insel Lanzarote treffen sich junge Elektro-Ingenieurinnen und machen einen Versuch: Sie versenken einen zwei Meter langen Metallstab in der Erde, schließen Kabel an und es fließt Strom. Warum? In zwei Metern Tiefe ist die Erde bis zu 400 Grad heiß. An der Oberfläche beträgt die Temperatur etwa 40 Grad. Die Vulkanfelsen der Insel werden normalerweise von Astronauten für eine Mondlandung genutzt.