Handlung
Kommissar Klaus Borowski wird niedergeschlagen und landet im Krankenhaus. Von dort aus unterstützt er seine Kollegen bei einem Mordfall. Eine junge Frau namens Celina Lüppertz steht unter Verdacht, ihre Großmutter getötet zu haben und ist mit ihrer Schwester auf der Flucht. Die Ermittler stoßen auf sie, als sie den Tod einer Radfahrerin untersuchen, die von einer Passantin vor einen Lkw gestoßen wurde.
Wenig später wird Borowski selbst blutüberströmt und schwer verletzt auf dem Parkplatz des Krankenhauses gefunden. Er erinnert sich nur schemenhaft an die Ereignisse vor der Tat und weiß nicht, wer ihn niedergeschlagen hat. Im Krankenhaus erhält er Anrufe von einer jungen Frau namens Finja, die behauptet, von Celina entführt worden zu sein und um Hilfe bittet.
Als Mila Sahin die Oma der beiden Mädchen erstochen auffindet, stellt sich die Frage, welche Gefahr von Celina ausgeht. Hat sie Borowski niedergeschlagen, ihre Oma getötet und will nun auch ihrer Schwester etwas antun?
Stil
Die Drehbuchautoren Eva und Volker A. Zahn erzählen den Krimi aus einer interessanten Perspektive: Borowski löst den Fall ausschließlich am Telefon. Offiziell ist der Kommissar krankgeschrieben und ermittelt zwischen Klinikfluren, Blumenladen und Heizungskeller. Als einziges Kontaktmittel zu Celina Lüppertz bleibt ihm tatsächlich nur das Handy. Der Zuschauer hört nur ihre Stimme – und muss sich dabei auf Borowskis Qualitäten am Ende der Leitung verlassen.
Mittels Anrufen, Nachrichten und kurzen Videos versucht Borowski, einen Zugang zu der jungen Frau zu finden, um die Ereignisse zu rekonstruieren. Der Kommissar erlangt peu à peu seine Erinnerungen zurück – und die Zuschauer erfahren, was passiert ist.
Themen
Der Film behandelt schwere Themen wie Misshandlung, Gewalt und Betrug. Im Mittelpunkt steht dabei die Hauptverdächtige Celina Lüppertz und ihre Geschichte. Der Zuschauer erfährt, welchen Leidensweg sie durchlaufen musste und versucht so, eine Erklärung für ihr Handeln zu finden. Der Zugang zu dem Mädchen bleibt allerdings oberflächlich, was sicher auch der begrenzten Kontaktmöglichkeit durch das Handy geschuldet ist.
Insgesamt ist der Krimi spannend und ungewöhnlich erzählt, auch wenn die Auflösung des Falls etwas vorhersehbar ist.