Israels Außenminister Eli Cohen hat seinen dreitägigen Besuch in Indien abgekürzt und ist in sein Land zurückgekehrt. Als Grund nannte er ein „Sicherheitsupdate“, das eine Rückkehr erforderlich machte. Quellen deuten darauf hin, dass Spannungen im Zusammenhang mit dem von der militanten Organisation Hamas regierten Gazastreifen Cohen veranlassten, seinen Besuch abzubrechen und nach Hause zu gehen. Der Top-Diplomat Israels sollte eigentlich Ministerpräsident Narendra Modi und Außenminister Jaishankar in der Hauptstadt treffen, bevor er nach Agra und Mumbai weiterreiste.
Grund für die Reise
Cohen hatte vor, mit Modi und Jaishankar über wirtschaftliche Beziehungen zu sprechen, insbesondere über die Frage eines bilateralen Freihandelsabkommens (FTA) mit Indien. Cohen betonte, dass er glaube, dass das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern in diesem Jahr die Marke von 10 Milliarden US-Dollar überschreiten werde. Er sprach auch davon, dass Israel als Brücke zwischen Ost und West dienen könne, indem es indische Waren vom Indischen Ozean aus nach Europa befördert.
Bilaterales Freihandelsabkommen
Das Thema eines bilateralen Freihandelsabkommens zwischen Indien und Israel wurde erstmals 2010 diskutiert. Seitdem haben zahlreiche Verhandlungsrunden stattgefunden. Israels Wirtschaftsminister Nir Barkat, der im April Indien besuchte, bestätigte, dass er das Thema FTA mit seinem indischen Amtskollegen Piyush Goyal besprochen hat.
Zusammenarbeit im Bereich Wasser
Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs sollte die Wasser-Sicherheit sein. Gajendra Singh Sheikhawat, Minister für Jal Shakti, sprach auf einer von der Confederation of Indian Industry (CII) organisierten Veranstaltung über die langjährige bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Wasser-Technologie. Indien und Israel werden ein Zentrum zur Förderung der Zusammenarbeit an der IIT Roorkee einrichten.
Es bleibt abzuwarten, ob Cohen zu einem späteren Zeitpunkt nach Indien zurückkehren wird, um seine Gespräche mit Modi und Jaishankar fortzusetzen.