Bundespräsident fordert Konsequenzen und offene Debatte

Nach einem Übergriff auf eine Schulklasse und dem Hilferuf von Lehrern an einer Schule fordert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Konsequenzen und eine offene Debatte über die Ursachen. Er äußerte Entsetzen über jüngste rechtsextreme Vorfälle in Brandenburg und betonte, dass die Geschehnisse nicht mehr verschwiegen oder kleingeredet werden dürften.

Überfall auf Berliner Schulklasse in Feriencamp

In der Nacht zu Sonntag wurden in einem Feriencamp in Heidesee Berliner Schülerinnen und Schüler, die größtenteils einen Migrationshintergrund haben, von anderen Gästen rassistisch beleidigt und von vermummten Rechtsextremen überfallen. 28 Personen wurden zunächst festgenommen, die Schulklasse reiste noch in der Nacht zurück nach Berlin.

Lehrer beklagen täglichen Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie

Wenige Tage zuvor war ein Brief bekannt geworden, in dem Lehrkräfte einer Oberschule in Burg täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert werden. Sie erleben eine „Mauer des Schweigens“ und fürchten um ihre Sicherheit. Lehrkräfte und Schüler, die offen gegen rechtsorientierte Schüler- und Elternhäuser agierten, seien bedroht.

Menschenwürde als Kern unserer Demokratie

Der Bundespräsident betonte, dass die Menschenwürde „Kern unserer Demokratie“ sei und die Verherrlichung der Nazi-Verbrechen, rassistischer Hass auf andere Menschen, Mobbing und Gewalt niemals Normalität sein dürften. Er fordert, dass wir gemeinsam dagegen vorgehen und nicht zur Tagesordnung übergehen dürfen.

Keine Toleranz für Rechtsextremismus und Hetze

Bundespräsident Steinmeier hält sich derzeit im brandenburgischen Senftenberg auf und betont, dass die Gesellschaft nicht zulassen dürfe, dass die Jugend unseres Landes von Rechtsextremisten bedroht werde. Der Überfall dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben und die Verherrlichung von Nazi-Ideologie unter Schülern müsse geahndet werden. Er ermutigt jeden, der gegen Rechtsextremismus und Hetze vorgeht und fordert zivilgesellschaftliche Organisationen und Bündnisse gegen Hass und Gewalt auf, der Schule Angebote zu machen, um unsere Werte zu verteidigen.

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