Im September 2022 ist Medard Mutombo nach einem Polizeieinsatz gestorben. Nun hat die Berliner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen die beteiligten Polizeibeamten eingestellt. Laut einem Schreiben des ermittelnden Staatsanwalts gibt es keinen konkreten Tatverdacht gegen einen oder mehrere der Beamten und auch kein erkennbares Fehlverhalten.
Die Hintergründe des Einsatzes
Medard Mutombo lebte seit über 20 Jahren in einem Heim zur Vermeidung von Obdachlosigkeit und sollte aufgrund seiner Schizophrenie in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht werden. Bei der Maßnahme kam es zu einem Gerangel, da die Beamten Schwierigkeiten hatten, ihn zu fixieren. Neun weitere Polizeibeamte kamen zum Einsatzort und fünf Beamte fixierten ihn schließlich auf einer Wiese. Doch dann kollabierte Mutombo und wurde reanimiert und ins Krankenhaus gebracht. Nach drei Wochen im Koma verstarb er.
Die Todesursache bleibt ungeklärt
Die genaue Todesursache konnte bislang nicht geklärt werden. Eine Obduktion ergab keine Erkenntnisse auf ein Fremdverschulden und auch keine toxikologische Ursache für den Kreislaufzusammenbruch. Als mögliche Ursache wird auch die emotionale Stressreaktion im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz und der Krankheit des Geschädigten genannt.
Beschwerde des Bruders
Der Bruder des Verstorbenen hat über seine Anwältin Beschwerde eingelegt und kritisiert die halbherzigen Ermittlungen. Unter anderem wurden keiner der beteiligten Beamten während der Ermittlungen noch einmal zusätzlich vernommen und auch Zeugenaussagen eines Betreuers wurden nicht berücksichtigt.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen die beteiligten Polizeibeamten im Fall des tödlichen Polizeieinsatzes gegen Medard Mutombo eingestellt.