Fast 13 Jahre nach einem schweren Grubenunglück in Neuseeland mit 29 Toten haben Experten wahrscheinlich menschliche Überreste in der Pike-River-Mine auf der Südinsel gefunden. Im November 2010 hatte sich in dem Kohlebergwerk nordöstlich von Greymouth eine Serie von heftigen Explosionen ereignet, bei denen alle Versuche, die eingeschlossenen Bergarbeiter zu erreichen, fehlschlugen. Es handelt sich um eines der schwersten Minenunglücke in der jüngeren Geschichte des Pazifikstaates.

Bergung der Leichen gestaltet sich schwierig

Die genaue Ursache des Unglücks wurde nie geklärt, die Mine verschlossen. Erst 2018 nahmen die Behörden die Untersuchungen wieder auf und begannen Versuche, die Leichen der Opfer zu bergen. Mit Hilfe von Experten ließ die Polizei jetzt tiefe Löcher in die Grube bohren. Bilder daraus zeigten mögliche menschliche Überreste – an einer Stelle, an der zum Zeitpunkt des Unglücks wahrscheinlich gerade drei Bergleute gearbeitet hatten, wie Polizeisprecher Darryl Sweeney am Freitag sagte.

Unklarheit über Fund von Leichenteilen

Zwei Pathologen hätten nach Begutachtung der Aufnahmen aber erklärt, dass sie nicht mit Sicherheit sagen könnten, ob es sich wirklich um Leichenteile handelte. „Wir sind uns bewusst, dass dies ein unglaublich schwieriger Prozess für die Familien der 29 Männer ist, die in Pike River getötet wurden“, erklärte Sweeney. In den kommenden Wochen sollen im Zuge der polizeilichen Ermittlungen drei weitere Löcher gebohrt werden.

Weiterhin schwere Folgen des Minenunglücks

Das Minenunglück von Pike River hat bis heute schwerwiegende Folgen für die betroffenen Familien und die Region. Es hat zu einer verstärkten Regulierung der Bergbauindustrie in Neuseeland geführt und die Diskussion um Arbeitssicherheit in der Branche angefacht.

Quelle: New Zealand Herald

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