Keine klare Strategie hinter Angriffen auf Kiew
Laut dem Sicherheitsexperten Christian Mölling gibt es keine klare militärische und politische Strategie hinter den vermehrten russischen Luftangriffen auf Kiew in den vergangenen Tagen. Möglicherweise habe man gehofft, mehr Schaden anzurichten, jedoch sei die ukrainische Luftabwehr mittlerweile so gut, dass viele Einschläge verhindert werden konnten.
Planlose Angriffe ohne Bedeutung
Mölling bewertet die Angriffe als planlos und nicht bedeutsam. Er sieht die russische Militärführung in den letzten Monaten nicht durch brillante Pläne ausgezeichnet. Möglicherweise seien die Angriffe einfach der Tatsache geschuldet, dass neue Drohnen aus dem Iran angekommen sind und man sie verschießen musste.
Rätselhafte Drohnen-Angriffe in Moskau
Noch rätselhafter sind für den Sicherheitsexperten die Drohnen-Angriffe in der Nacht auf Moskau. Es ist unklar, woher die Flugkörper kommen. Möglicherweise waren es die Ukraine oder Freischärler, aber es könnte auch sein, dass es Moskau selbst war. Möglicherweise bereitet Russland damit eine Argumentation gegen die Ukraine vor. Mölling geht davon aus, dass es in den nächsten Jahrzehnten keine Klarheit darüber geben wird, wer hinter den Angriffen steckt.
Wiederwahl von Erdoğan stabilisiert die Lage
Die Wiederwahl von Erdoğan in der Türkei könnte für den Ukraine-Krieg vor allem eine stabilisierende Wirkung haben. Mölling sieht ihn als einen Spieler, dessen Interessen in der Region verstanden werden. Allerdings könne es auch Veränderungen geben, da Erdogan sich nun sicherer fühlt und deshalb neu positioniert. Das könne sich sowohl dem Westen als auch Russland gegenüber positiv auswirken.