Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Moldau eingetroffen, um an einem Gipfeltreffen mit fast 50 europäischen Ländern teilzunehmen. Moldaus Präsidentin Maia Sandu begrüßte Selenskyj am Donnerstag am Tagungsort auf Schloss Mimi südöstlich der Hauptstadt Chisinau, rund 20 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Einigkeit gegen russischen Aggressor

Bei dem Europa-Gipfel wollen die Staats- und Regierungschefs von 47 Ländern Einigkeit gegen den russischen Aggressor demonstrieren. Präsidentin Sandu sagte zum Auftakt, im Mittelpunkt des Treffens stehe die Sicherung des Friedens auf dem Kontinent.

Beitrittsgespräche mit EU

Die Ukraine und Moldau streben einen Beitritt zur EU an. Beide Länder fordern einen Beginn der Beitrittsgespräche noch in diesem Jahr. Präsidentin Sandu drängte die EU erneut zu einer Aufnahme ihres Landes „bis zum Ende dieses Jahrzehnts“. Die Ukraine strebt einen Beitritt im Schnellverfahren bis 2030 an.

Europäische Politische Gemeinschaft

Die Spitzen der EU-Institutionen nehmen ebenfalls an dem Gipfel der sogenannten Europäischen Politischen Gemeinschaft teil, die auf den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zurückgeht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet von dem Treffen ein Zeichen „gegen den russischen Imperialismus“ im Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Verhandlungen am Rande des Gipfels

Am Rande des Gipfels wollen Scholz und Macron in Konflikten vermitteln. Gespräche waren mit dem Kosovo und Serbien sowie den verfeindeten Ländern Armenien und Aserbaidschan geplant. Das Motto des Gipfels lautet „Moldau ist nicht allein“. Die frühere Sowjetrepublik mit knapp drei Millionen Einwohnern ist wie die Ukraine seit fast einem Jahr EU-Beitrittskandidat.

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