Die Deutsche Krebshilfe hat Bärbel Söhlke mit der Medaille für ihre wichtige Arbeit im Patienten-Netzwerk zielGENau ausgezeichnet. Die Verleihung fand parallel zur Verleihung des Deutsche Krebshilfe Preises im Alten Rathaus in Bonn statt.
Anerkennung für besonderes Engagement
Bärbel Söhlke erhielt die Auszeichnung von Anne-Sophie Mutter, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, in Anerkennung ihres besonderen Engagements für Patienten und ihrer bedeutenden Arbeit für das Patienten-Netzwerk für personalisierte Lungenkrebstherapie, ‚zielGENau‘, in Köln.
5.000 Euro dotierte Auszeichnung
Die Deutsche Krebshilfe Medaille ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde an Bärbel Söhlke verliehen. Sie ist Mitgründerin und Vorsitzende des Netzwerks ‚zielGENau‘, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Gesundheitskompetenz von Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs zu stärken und ihnen den Zugang zu umfassender molekularer Diagnostik und personalisierter Therapie zu ermöglichen.
Engagement für patientenzentrierte Forschung
Das Netzwerk ‚zielGENau‘ arbeitet eng mit dem ‚Nationalen Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) Lungenkrebs‘ in Köln zusammen, dessen Beirat Bärbel Söhlke angehört. Beide Netzwerke setzen sich dafür ein, dass jeder Patient die für ihn bestmögliche Therapie erhält. Zudem liegt ein besonderer Fokus auf patientenzentrierter Forschung.
Positive Resonanz auf das Engagement
In ihrer Laudatio auf die Preisträgerin lobte Ulla Ohlms, Vorsitzende der Stiftung PATH Patients‘ Tumor Bank of Hope, das Engagement von Bärbel Söhlke. Sie hob hervor, dass sie mit anderen Betroffenen den Verein ‚zielGENau‘ gegründet habe, was ein interessantes Beispiel für die moderne Organisation von Krebspatienten sei. Das Zusammenspiel von Selbsthilfe und dem Interesse der Patienten an Forschung sei vor allem ihr Verdienst.
Eigene Erfahrungen mit Lungenkrebs
Im Jahr 2008 erhielt Bärbel Söhlke als Nichtraucherin die Diagnose Lungenkrebs. Trotz der prognostizierten Lebenserwartung von nur 11 Monaten kämpfte sie und erhielt Chemotherapie-Behandlungen sowie eine Operation. 2012 wurde bei ihr als erste europäische Lungenkrebspatientin eine ROS1-Mutation mittels molekularer Diagnostik entdeckt. Eine zielgerichtete Therapie führte bei ihr zu einer vollständigen Tumorremission.
Internationales Engagement
Bärbel Söhlke ist auch Mitgründerin der deutschen „ROS1ders“, einem internationalen forschungsorientierten Patientennetzwerk. Zudem ist sie Mitglied des Scientific Advisory Board des ‚Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf‘ (CIO-ABCD) und Mitglied im Fachausschuss ‚Krebs-Selbsthilfe/Patientenbeirat‘ der Deutschen Krebshilfe.