Häufigkeit von Rückenschmerzen
Laut einer Umfrage der AOK hatten im vergangenen Jahr über achtzig Prozent der Deutschen Rückenschmerzen. Diese Beschwerden können oft als Warnsignal des Körpers interpretiert werden.
Ursachen und Diagnosen
Wenn Rückenschmerzen auftreten, denken viele sofort an ernsthafte Erkrankungen wie einen Bandscheibenvorfall. Dr. Lillian Reiter von der Apotheken Umschau stellt jedoch klar, dass dies in den meisten Fällen nicht zutrifft. Oft handelt es sich um unspezifische Rückenschmerzen, die keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme wie Wirbelsäulenverletzungen oder Tumore anzeigen.
Risiko und Behandlung
Besonders Menschen im mittleren Lebensalter zwischen 30 und 50 Jahren sind anfälliger für Bandscheibenprobleme. In solchen Fällen stellt sich häufig die Frage nach einer möglichen Operation. Dr. Reiter erklärt, dass eine Operation nur dann dringend erforderlich ist, wenn es zu Lähmungen oder Störungen der Blasenfunktion kommt. In vielen Fällen wird zunächst eine konservative Behandlung mit Schmerzmitteln und Physiotherapie empfohlen, da die Beschwerden oft innerhalb von sechs bis zwölf Wochen von selbst abklingen.
Prognose und Prävention
Selbst bei einem Bandscheibenvorfall ist die Prognose in der Regel positiv. Dr. Reiter betont, dass viele Menschen wieder ein unbeschwertes Leben führen können, oft sogar fitter als zuvor. Ein Bandscheibenvorfall kann als Anstoß dienen, einen gesünderen Lebensstil zu verfolgen.
Bewegung als Schlüssel
Die Integration von Bewegung in den Alltag ist entscheidend. Aktivitäten wie Spaziergänge, Schwimmen oder das Training auf einem Crosstrainer sind hervorragende Möglichkeiten, um die Wirbelsäule zu mobilisieren. Auch alltägliche Entscheidungen, wie das Fahrradfahren anstelle des Autos oder die Nutzung der Treppe anstelle des Aufzugs, können dazu beitragen, die körperliche Aktivität zu erhöhen und Rückenschmerzen vorzubeugen.