Dringender Appell von Forschern
Forscher der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) in Saudi-Arabien haben in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation Aeon Collective einen dringenden Aufruf an die globalen Entscheidungsträger formuliert. Sie betonen die Notwendigkeit, der Wiederherstellung von Land und Nahrungsmittelsystemen Priorität einzuräumen, um den Herausforderungen des Klimawandels und dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken.
Strategiepapier zur Landrestaurierung
In einem neuen Strategiepapier mit dem Titel „Bending the Curve: A Call to Action on Land Restoration and Sustainability“ wird ein umfassender Plan vorgestellt, der darauf abzielt, die degradierten Flächen bis zum Jahr 2050 zu halbieren. Diese Initiative soll die negativen Folgen der Bodendegradation bekämpfen, die unter anderem zu einer erhöhten Ernährungsunsicherheit und einer Verringerung der Wasserressourcen führen.
Folgen der Bodendegradation
Die Verschlechterung der Bodenqualität ist nicht nur eine Auswirkung des Klimawandels, sondern auch eine bedeutende Ursache dafür. Degradierte Böden verlieren ihre Fähigkeit zur Kohlenstoffbindung, was die globale Erwärmung weiter verstärkt. Zudem führen geringere Ernteerträge zu nicht nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken.
Wichtige Veranstaltung in Riyadh
Das Strategiepapier wurde auf der 16. Konferenz der Vertragsparteien (COP16) des UN-Übereinkommens zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) vorgestellt, die in Riyadh stattfindet. Diese Veranstaltung ist von Bedeutung, da sie erstmals im Nahen Osten ausgerichtet wird und die Wichtigkeit der Region für die globale Diskussion über Nachhaltigkeit hervorhebt.
Empfehlungen zur Verbesserung der Situation
Die neuen Forschungsergebnisse von KAUST betonen die Dringlichkeit beschleunigter Erhaltungsmaßnahmen und innovativer Finanzierungsmechanismen. Zu den zentralen Empfehlungen zählen:
- Internationale Zusammenarbeit stärken: Synergien zwischen den UN-Konventionen für Klima, biologische Vielfalt und Land fördern.
- Nutzung von Technologie: Einsatz von KI und Erdbeobachtungstechnologien zur Überwachung der Bodengesundheit.
- Lokale Gemeinschaften einbeziehen: Berücksichtigung indigenen Wissens und Förderung lokaler Initiativen.
Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Herausforderungen im Bereich der Landnutzung und Nahrungsmittelsysteme anzugehen und somit sowohl das Klima als auch die biologische Vielfalt zu schützen.