Die Beziehung zwischen Kanada und Trump

Die Beziehung zwischen Kanada und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump war während seiner ersten Amtszeit oft angespannt. Diese Schwierigkeiten wurden erneut deutlich, als Trudeau und Trump sich kürzlich während eines Abendessens in Mar-a-Lago trafen. Trudeau äußerte Bedenken über die Auswirkungen von Zöllen auf die kanadische Wirtschaft, woraufhin Trump provokant anmerkte, Kanada könne auch der 51. Bundesstaat der USA werden.

Reaktionen aus Kanada

Laut einem hochrangigen kanadischen Regierungsbeamten, der bei dem Abendessen anwesend war, nahmen Trudeau und sein Team die Bemerkungen mit Humor. Dennoch waren sie sich der zugrunde liegenden Botschaft bewusst: Trump verfolgt in erster Linie die Interessen der USA und zeigt wenig Interesse an den wirtschaftlichen Auswirkungen auf Kanada.

Die Herausforderungen einer zweiten Amtszeit

Die angespannte persönliche Beziehung zwischen Trudeau und Trump könnte Kanadas Fähigkeit beeinträchtigen, mit einer möglichen zweiten Amtszeit von Trump umzugehen. Der neue Präsident hat bereits angekündigt, ein Freihandelsabkommen zwischen den beiden Ländern neu verhandeln zu wollen und plant, Zölle von 25% auf alle Importe aus Mexiko und Kanada zu erheben. Zudem fordert Trump von Kanada, mehr in das Militär zu investieren und die Grenzen zu sichern.

Öffentliche Äußerungen und Reaktionen

Beide Seiten beschrieben die Interaktionen bei dem Abendessen als Scherz, doch Trump setzte seine Provokationen einige Tage später fort, indem er ein KI-generiertes Bild von sich neben einer kanadischen Flagge mit der Aufschrift „Oh Kanada!“ in sozialen Medien veröffentlichte. Kirsten Hillman, die kanadische Botschafterin in den USA, kommentierte, dass jeder gute Witz ein wenig ins Schwarze trifft und Trump gerne solche Nerven trifft.

Erinnerungen an frühere Konflikte

John Bolton, der nationale Sicherheitsberater von Trump während seiner ersten Amtszeit, merkte an, dass die Beziehung zwischen den beiden Männern nach einem G7-Gipfel in Kanada im Jahr 2018 gelitten hatte. Nach dem Gipfel, auf dem Trudeau die US-Zölle auf kanadischen Stahl und Aluminium kritisierte, reagierte Trump wütend und bezeichnete Trudeau in einem Tweet als „sehr unehrlich und schwach“. Trump erklärte daraufhin seinen Beratern, dass er die abschließende Erklärung des Gipfels nicht unterstützen würde.

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