Verurteilung wegen Spionage

Im Iran wurde ein Mann hingerichtet, der wegen Spionage für Israel verurteilt wurde. Er wurde beschuldigt, eine entscheidende Rolle bei der Ermordung eines Offiziers der Islamischen Revolutionsgarde gespielt zu haben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Mizan berichtete.

Mohsen Langarneshin

Der Verurteilte, Mohsen Langarneshin, soll mehr als zwei Jahre lang mit dem israelischen Geheimdienst Mossad zusammengearbeitet haben, nachdem er 2020 rekrutiert und ausgebildet worden war. Laut Mizan fand die Hinrichtung in den frühen Morgenstunden am Mittwoch statt.

Folter und Zwang

Die in Oslo ansässige Menschenrechtsgruppe Iran Human Rights (IHR) berichtete, dass Langarneshin unter Folter zu einem Geständnis gezwungen wurde. Seine Eltern hielten seit Dienstag vor dem Gefängnis Wache, in der Hoffnung, ihn vor der Hinrichtung retten zu können.

Hintergrund der Festnahme

Langarneshin wurde im Juli 2023 festgenommen und vor zwei Monaten in Einzelhaft verlegt, nachdem er von Teherans Evin-Gefängnis in ein Provinzgefängnis am Stadtrand transferiert worden war. Die Nachricht über seine Hinrichtung erfolgt inmitten indirekter Gespräche zwischen dem Iran und den USA über das Atomprogramm der Islamischen Republik und während Israel weiterhin Gaza bombardiert.

Vorwürfe und Beweise

Langarneshin wurde beschuldigt, bei der Ermordung von IRGC-Oberst Hassan Sayyad Khodaei, einem hochrangigen Offizier, der stark in die Operationen des Iran in Syrien involviert war, anwesend gewesen zu sein. Mizan gab jedoch keine Details über den Zeitpunkt seiner Festnahme oder die Beweise, die während seines Prozesses präsentiert wurden, bekannt.

Internationale Reaktionen

Er wurde außerdem beschuldigt, sich in Georgien und Nepal mit Mossad-Offizieren getroffen und Gelder im Auftrag dieser an andere „Operative“ im Iran transferiert zu haben. Die iranischen Behörden hatten Langarneshins Festnahme und Verurteilung nicht öffentlich gemacht, jedoch hatten mehrere im Ausland ansässige Menschenrechtsgruppen seinen Fall verfolgt. Mizan erwähnte lediglich, dass seine Strafe „nach vollständigen rechtlichen Verfahren und der endgültigen Genehmigung des Urteils durch das Oberste Gericht“ vollstreckt wurde.

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