Hintergrund
Die Einführung der CO2-Bepreisung in Deutschland im Jahr 2021 hat Auswirkungen auf die Heizungswahl von Verbrauchern. Der CO2-Preis steigt jährlich und beträgt derzeit 30 Euro pro Tonne Kohlendioxid. Eine neue Gasheizung kann heute kostengünstiger sein, aber in ein paar Jahren durch den CO2-Preis sehr teuer werden. Das umstrittene Heizungsgesetz sieht vor, dass ab Anfang 2024 jede neueingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben wird.
Forderung des Netzagentur-Chefs
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, fordert das Handwerk auf, Verbraucher beim Heizungstausch besser zu beraten. Er appelliert an eine verlässliche und zukunftsorientierte Beratung, um den Verbrauchern die Auswirkungen des CO2-Preises auf ihre Heizungswahl zu verdeutlichen. Müller warnt davor, einfach das einzubauen, was man seit 10 Jahren einbaut.
Alternative Heizungstechnologien
Die FDP fordert mehr „Technologieoffenheit“ und setzt sich für das Heizen mit Wasserstoff ein. Klaus Müller zeigt sich skeptisch und warnt als Privatperson vor den Risiken. Viele Verbraucherschützer würden davon abraten, da noch unklar sei, inwieweit und zu welchem Preis Wasserstoff zur Verfügung stehen werde.
Politische Entscheidung
Die Frage, ob statt auf ein Heizungsverbot nur auf einen höheren CO2-Preis gesetzt werden solle, ist für den Netzagentur-Chef eine politische Entscheidung. Er betont, dass Menschen mit Entscheidungen, deren finanzielle Tragweite erst mehrere Jahre in der Zukunft liegt, schlechter umgehen können.
Insgesamt fordert Klaus Müller eine bessere Beratung beim Heizungstausch und eine verlässliche und zukunftsorientierte Heizungswahl, um den Auswirkungen des CO2-Preises entgegenzuwirken.