Der aktuelle Staatsbesuch des usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev in Deutschland unterstreicht die immer enger werdende bilaterale Kooperation zwischen beiden Ländern. Deutschland ist Usbekistans wichtigster Handels- und Wirtschaftspartner in der Europäischen Union, auf den fast 26 Prozent des gesamten Handelsvolumens zwischen Usbekistan und der EU entfallen.
Außenwirtschaftsbeziehungen Usbekistans
In den letzten Jahren haben sich die Außenwirtschaftsbeziehungen Usbekistans stark ausgeweitet. Seit 2017 hat sich das Volumen des Außenhandelsumsatzes verdoppelt und die Exporte sind um das 1,5-fache gestiegen. Bis 2026 sollen die Exportzahlen auf 30 Milliarden US-Dollar steigen. Durch die engagierte Außenpolitik von Präsident Mirziyoyev erhielt die Zusammenarbeit mit den wichtigsten Handels- und Wirtschaftspartnern, darunter Deutschland, neue Impulse.
Bilaterale Zusammenarbeit
Beim ersten offiziellen Besuch des Präsidenten in Deutschland im Januar 2019 wurden Vereinbarungen über die Umsetzung von 58 Projekten im Wert von über 4 Milliarden Euro getroffen. Außerdem war geplant, das Volumen des gegenseitigen Handels auf 1 Milliarde Euro zu erhöhen. Der jetzige Staatsbesuch schafft in vielen Bereichen weitere Möglichkeiten für den Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit.
Abkommen und Partnerschaften
Zwischen beiden Ländern gilt bereits die Meistbegünstigungsklausel. Eine Reihe von Abkommen wurde unterzeichnet, unter anderem über Investitionsschutz und Vermeidung der Doppelbesteuerung sowie über finanzielle und technische Zusammenarbeit. Im vergangenen Jahr wurde ein neues „Erweitertes Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit“ zwischen Usbekistan und der EU paraphiert, das eine Reihe von Schlüsselbereichen betrifft, darunter Energie, Verkehr, Umwelt und Klimawandel, digitale Wirtschaft, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, ferner soziale Fragen und wissenschaftliche Forschung.
Dynamische Wirtschaftskontakte
Die Wirtschaftskontakte beider Länder entwickeln sich sehr dynamisch. Als Ergebnis der regelmäßigen Konsultationen des usbekisch-deutschen Wirtschaftsrates fiel der Startschuss für die Umsetzung von 24 Investitionsprojekten im Hightech-Sektor. Vom Gesamtvolumen der Investitionen, die 2021 in Usbekistan aus den EU-Ländern eingegangen sind, waren etwa 60 Prozent aus Deutschland.
Deutschland belegt den 7. Platz im Handel, den 19. Platz im Export und den 6. Platz im Import. Im Außenhandel Usbekistans entfallen auf Deutschland 2,3 Prozent des gesamten Handelsumsatzes, 0,5 Prozent der Exporte und 3,5 Prozent der Importe.