Die Beziehungen zwischen Russland und den USA befinden sich laut Kreml in einem „bedauerlichen Zustand“ und auf ihrem niedrigsten Stand. Grund dafür ist der Vorwurf Washingtons, Russland habe eine ihrer Aufklärungsdrohnen über dem Schwarzen Meer abgeschossen.
Kreml-Sprecher Dmitry Peskov erklärte, es habe seit dem Vorfall keinen hochrangigen Kontakt mit Washington gegeben und er habe nichts weiter zu der Stellungnahme des russischen Verteidigungsministeriums hinzuzufügen. Er betonte jedoch, dass Russland einen konstruktiven Dialog nicht ablehne.
Das US-Militär hatte zuvor erklärt, dass ein russisches Kampfflugzeug einen Propeller einer ihrer Drohnen im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer touchiert habe, was dazu geführt habe, dass diese ins Wasser stürzte. Der US-amerikanische Luftwaffen-General James Hecker bezeichnete dies als „unsichere und unprofessionelle Handlung“ seitens Russlands.
Russland dementierte den Vorwurf und gab an, dass die Drohne aufgrund von „scharfem Manövrieren“ abgestürzt sei.
Der Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR, Sergei Naryshkin, erklärte gegenüber einem russischen Reporter, dass die USA in der Region sehr aktiv in den Bereichen Weltraum, optische und Funkaufklärung seien. Russland habe detaillierte Kenntnisse über die Ziele der US-Geheimdienste und versuche, die für sie wichtigsten Objekte zu identifizieren.
Der russische Botschafter in den USA, Anatoly Antonov, erklärte, dass die Drohne „vorsätzlich und provokativ“ auf russisches Territorium zugeflogen sei und dabei ihre Transponder ausgeschaltet hatte. Die Aktivitäten des US-Militärs in unmittelbarer Nähe zu den russischen Grenzen seien „inakzeptabel“ und eine „Sorge“, da die gesammelten Informationen vom Kiewer Regime genutzt würden, um russische Streitkräfte und Territorien anzugreifen.